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Andreas Gabalier

Der Jus-Student Andreas Gabalier profiliert sich immer mehr als Bewahrer der traditionellen österreichischen Kultur. Schon beim Streit um die Hymne („Heimat bist du großer Söhne“) verfocht er eindeutig den von der Dichterin Paula von Preradović gewünschten Text. Gegen das Gender-Binnen-I sprach er sich ebenso aus wie gegen Herrn Neuwirth in seiner Travestie-Rolle beim Song-Contest.

„Man hat’s nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl noch auf ein Weiberl steht“, erklärte er bei einer öffentlichen Veranstaltung anläßlich der Verleihung des Österreichischen Musikpreises „Amadeus“ und fügte hinzu: „Es würde mich freuen, wenn diese [von der Linken oft reklamierte] Toleranz einmal auch auf der anderen Seite spürbar wäre.“

Daß sich Gabalier auf Facebook noch viel deutlicher äußerte und in einem Interview mit der Zeitschrift „Teen“ sogar erklärte: „Ich glaube, daß es Kindern gut tut, wenn ihre Mütter länger zuhause bleiben und sich um sie kümmern“, verstärkte nur den inszenierten Shit-Storm gegen ihn. Seine Fans und Plattenkäufer kümmert dies allerdings nicht.

 
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