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Antonio de Oliveira Salazar

Von Erich Körner-Lakatos

Portugals populärster Staatsmann

Die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vermeldet am 28. März 2007 Erstaunliches: Antonio Salazar sei von den Zuschauern des portugiesischen Staatsfernsehens RTP in der Endrunde zum größten Portugiesen der Geschichte gewählt worden, mit 41?%. An der Abstimmung nahmen nahezu zweihunderttausend Portugiesen teil. Die FAZ schreibt dazu: „In die leicht betretenen Analysen mischen sich Erklärungsversuche, die von schlichter Nostalgie Vorgestriger über zeitgenössische Politikverdrossenheit, Unmut wegen der Wirtschaftskrise und Ärger über die Sparmaßnahmen der sozialistischen Regierung von Ministerpräsident José Sócrates bis zu historischer Ahnungslosigkeit einer nach der Nelkenrevolution von 1974 aufgewachsenen neuen Generation reichen.“ Es ist dies ein zureichender Grund, sich mit Antonio de Oliveira Salazar, dem langjährigen Ministerpräsidenten Portugals (1932–1968) zu befassen.

Am 28. April 1889 wird im Flecken Vimeiro (Provinz Beira) dem Ehepaar Salazar ein Sohn geboren. Man tauft ihn auf den Namen Antonio. Seine Eltern haben es zu bescheidenem Wohlstand gebracht. Der Vater arbeitet sich vom Kleinbauern zum Verwalter eines Landgutes empor, die Mutter betreibt ein winziges Arbeiter-Café am örtlichen Bahnhof.
Portugal, ehemals die römische Provinz Lusitania, hat seine große Zeit längst hinter sich. Vier Jahrhunderte sind vergangen, seit Papst Alexander VI. in seiner Bulle Inter cetera am 5. Mai 1493 die Erde in zwei Einflußsphären teilte: Alles neu entdeckte Gebiet westlich des 40. Längengrades (also fast ganz Amerika sowie den Pazifischen Ozean) sollte Spanien beherrschen, Portugal hingegen alles Land zwischen dem 40. und dem 130. Längengrad (sohin Afrika und Asien bis Japan). Ein Jahr später, im Vertrag von Tordesillas vom 7. Juni 1494, modifizieren die Könige der beiden Reiche die päpstliche Bulle dergestalt, daß Portugal einen größeren Teil Südamerikas zugesprochen erhält, die Grenze verläuft nunmehr ungefähr entlang des 45. Längengrades.

„Brasilien“ – wird portugiesisch

Der Verlust Brasiliens im Jahr 1822 bricht Portugal mittelfristig ökonomisch das Genick, die Wirtschaft liegt am Boden.
1892 erklärt König Carlos I. aus der Dynastie Bragança-Coburg den Staatsbankrott. Die unermeßlichen Bodenschätze (Kupfer, Eisen, Diamanten, Erdöl) in Angola werden ab 1900 von englischen, US-amerikanischen, belgischen und südafrikanischen Gesellschaften ausgebeutet. Für Portugal bringt dies nur bescheidene Erlöse.
Der allgemeine Unmut gipfelt in einem Attentat in den Mittagsstunden des 1. Februar 1908 auf der Lissaboner Praça do Commercio. Der Monarch samt Kronprinz Louis Philippe sind Opfer des Anschlages. Neuer Herrscher wird der erst neunzehnjährige Emanuel II., der Letzte seines Hauses, denn zwei Jahre später kommt es zu einem Umsturz. Die Revolution beginnt am 4. Oktober 1910 um zwei Uhr morgens mit zwanzig Kanonenschüssen. Das von der Regierung zur Niederschlagung herbeigerufene Infanterieregiment No. 16 macht seinen Befehlshaber und einige Offiziere nieder, geht zu den Aufständischen über und umzingelt die Residenz des Königs. Die Kreuzer Adamastor und Sao Rafael hissen die rot-grüne Flagge der Republik und beschießen den Palast. Selbst das Eingreifen der königstreuen Gebirgsartillerie unter dem Befehl des Herzogs von Porto nützt nichts mehr. Der Herrscher flieht samt Familie an Bord der Jacht Amelia nach Gibraltar. Manuel läßt sich danach im englischen Fullwell Park bei Twickenham nieder.

Portugal wird Republik

Die neue republikanische Staatsform läßt das Land nicht zur Ruhe kommen; Putschversuche und erfolgreiche Staatsstreiche lösen einander ab, in nur 16 Jahren erleidet das Land 45 verschiedene Regierungen. Noch dazu beteiligt sich Portugal ab 1916 am Ersten Weltkrieg. Anfang 1917 entsendet die Regierung unter Protest der Bevölkerung ein Expeditionskorps in der Stärke von 55.000 Mann an die Flandern-Front. Grund hierfür ist in erster Linie Deutsch-Ostafrika, ein Gebiet nördlich des portugiesischen Mozambique. Lissabon wittert hier Landgewinn. Doch die deutsche Schutztruppe unter Paul von Lettow-Vorbeck hält, unterstützt von der einheimischen Bevölkerung, einer vielfachen Übermacht der Entente stand und kapituliert erst im November 1918. Auf ausdrücklichen Befehl aus Berlin.
Der Vertrag von Versailles ist eine herbe Enttäuschung. Portugal erhält, neben sechs Torpedobooten der einstigen k.?u.?k. Kriegsmarine, bloß Quionga, einen Kral im äußersten Süden des heutigen Tansania. Die Zurückhaltung der Entente ist verständlich, da die numerisch überlegenen Lusitanier in Mozambique den deutschen Soldaten und den schwarzen Askaris Lettow-Vorbecks in keiner Weise gewachsen waren, auch der Einsatz portugiesischer Truppen in Flandern (die schmächtigen Südländer wurden bei einer Offensive von preußischen Infanteristen einfach überrannt) artete zum Fiasko aus.
Richten wir unser Augenmerk wieder auf Antonio de Oliveira Salazar. Der begabte Bub erhält 1900 ein Stipendium für das Priesterseminar im nahen Viseu. 1908 beendet er die theologische Ausbildung, sein Vorbild ist Thomas von Aquin, einer der Väter der Scholastik. Danach folgt die Priesterweihe. Salazar übt diese Berufung zwar nie aus, aber nach der Doktrin der römischen Kirche bleibt er zeit seines Lebens Geistlicher, denn der Weihe wohnt bekanntlich (wie dem Sakrament der Taufe) der character indelebilis inne.
1910 beginnt der ambitionierte junge Mann ein Doppelstudium (Jus und Volkswirtschaft), wird unmittelbar nach dessen Abschluß Dozent an der altehrwürdigen Universität Coimbra, bald darauf Professor. 1919 erfolgt, im Zuge einer Intrige, die Suspendierung.
Salazar betätigt sich in der Folgezeit in der katholischen Zentrumspartei, ist Abgeordneter im Parlament der jungen Republik, in der es turbulenter denn je zugeht. Als Mandatar wohnt Salazar bloß einer einzigen Sitzung der Volksvertretung bei; die Atmosphäre des Hauses widert ihn an.
Die Republik steht auf denkbar schwachen Beinen. Am 19. Jänner 1919 ist Porto Schauplatz einer neuerlichen Proklamation der Monarchie durch Paiva Couceiro, den Führer der Royalisten. Da sich auch ein Teil der Lissaboner Garnison für die Königstreuen erklärt, gelingt es der Regierung erst nach zweiwöchigem Blutvergießen, die Erhebung niederzuschlagen. Trauriger Höhepunkt der Unruhen ist die Blutnacht vom 19. Oktober 1921, wo sich eine entfesselte anarchistische Mordlust austobt.

Der Militärputsch

Am 28. Mai 1926 reißt den Streitkräften der Geduldsfaden. Truppen marschieren von Braga, einem Städtchen im äußersten Norden, nach Lissabon. Angeführt von General Gomes da Costa1, dem Oberbefehlshaber im Weltkrieg. Die Soldaten treffen auf keinen Widerstand. Salazar ist Finanzminister der neuen Regierung, er tritt aber nach fünf Tagen zurück, da seine Pläne nicht akzeptiert werden. Bereits im Juli erfolgt Gomes’ Entmachtung durch General Antonio Oscar Carmona2, der am 25. März 1928 Staatspräsident wird und dieses Amt, ab 1947 mit der zusätzlichen Würde eines Marschalls von Portugal bedacht, bis zu seinem Tod 1951 bekleidet.
Erst jetzt kommt der Staat zur Ruhe. Salazar ist ab dem 27. April 1928 erneut Finanzminister und kann jetzt seine Vorhaben, wie Beamtenabbau, Kürzung des Salärs der Staatsdiener, Vereinfachung der Verwaltung, rigoros durchziehen; binnen weniger Jahre ist der Haushalt saniert. 1932 ernennt Carmona seinen erfolgreichen Schatzmeister zum Ministerpräsidenten. Salazar bleibt, gleichsam nebenbei, Finanzminister, der Arbeitswütige übernimmt 1936 auch das Außen- und das Kriegsressort.
Der europäische Trend zur autoritären Regierungsform kommt auch in Lissabon zum Tragen. Am 19. März 1933 stimmt das Volk einer Verfassungsänderung zu, damit ist der neue Staat (Estado Novo) geboren. Er fußt auf einem Ständesystem und sieht die Familie als Basis der Gesellschaft. Das Wahlrecht, nur für Männer, wird an ein Mindesteinkommen gekoppelt.
In seinem 1936 erschienenen Werk Doktrin und Aktion grenzt sich Salazar scharf sowohl vom italienischen Faschismus als auch vom Nationalsozialismus mit seiner Rassentheorie ab.
Der 17. Juli 1936 ist der Tag des alzamiento nacional, der nationalen Erhebung im Nachbarland Spanien. Bereits am 1. August stellt sich Salazar öffentlich auf die Seite der Nationalspanier. Nicht ohne Grund, denn ein Jahr zuvor hatte die Komintern die Revolutionierung der Halbinsel und die Gründung einer Union der iberischen Sowjetrepubliken, bestehend aus Spanien, Portugal und Spanisch-Marokko (!) beschlossen. Die Verwirklichung dieses Beschlusses des siebenten Weltkongresses (27. Mai bis 20. August 1935 in Moskau) der Kommunistischen Internationale wäre für Portugal ein zweifacher Schlag. Einerseits würde dem zutiefst katholischen Land ein atheistisches KP-Regime auferlegt, andererseits die Vereinigung mit Spanien. Letzteres ist ein Gedanke, der bei vielen Portugiesen Widerwillen auslöst, denken sie doch an die Zwangsehe mit dem Nachbarn in der Zeit zwischen 1580 und 1640. Was das spanische Protektorat im Norden Marokkos anlangt, so dürfte Mitte der 1930er Jahre selbst die Komintern noch nicht vom Gedanken der Entkolonialisierung überzeugt gewesen sein.
Rund 20.000 Freiwillige der Portugiesischen Legion, der legião, kämpfen an der Seite der Nationalen. Im März 1939, noch vor dem Fall Madrids, schließen die beiden Staaten einen Freundschaftspakt. Im Zweiten Weltkrieg bleibt Portugal neutral. Lissabon verweist gegenüber dem traditionell befreundeten Großbritannien auf die starke prodeutsche Gruppe im Land, vor allem im Sicherheitsapparat. So besuchen Offiziere der Geheimpolizei PIDE3 sogar Schulungskurse der Gestapo.
Salazars wichtigstes Anliegen ist es, daß sich das benachbarte Spanien aus dem Krieg heraushält. Für den Ernstfall trifft er Vorbereitungen zur Übersiedlung der Regierung auf die Azoren. Endlose Telefonate mit Franco führen zum Erfolg. Der spanische Caudillo verweigert Hitler im Oktober 1940 den Durchmarsch zwecks Eroberung von Gibraltar (Fall Felix).
Für alliierte Kritik sorgen die Wolfram-Lieferungen der Portugiesen an das Deutsche Reich. Wolfram, ein extrem hartes Element4 wird von der deutschen Kriegswirtschaft als Legierungsmetall benötigt. Schließlich verhängt Portugal am 15. Juni 1944 ein Embargo gegen Deutschland, weil sich das befreundete Brasilien, seit 1937 unter Getúlio Vargas ebenfalls ein Estado Novo nach Lissaboner Vorbild, beschwert, seine Soldaten in Italien – Brasilien befindet sich seit dem 22. August 1942 im Kriegszustand mit den Achsenmächten und schickt ein Expeditionskorps nach Europa – würden mit Hilfe des an Berlin gelieferten Wolframs getötet.

Entkolonisierung

Nach dem Krieg geben die im Juni 1951 zu Provincias Ultramarinas, also Überseeprovinzen, erklärten Kolonien Anlaß zu Sorge. 1961 beginnt ein Guerillakrieg im kleinen Guinea-Bissau an der afrikanischen Westküste. Am 18. Dezember desselben Jahres besetzt Nehru Portugiesisch-Indien, also das Goa-Gebiet samt den beiden winzigen Stützpunkten Diu und Damão. Gegen die Übermacht sind die 10.000 Mann der Kolonialarmee chancenlos, der Generalgouverneur von Goa unterfertigt mit Tränen in den Augen die Kapitulationsurkunde. Auch in Angola und Mozambique regt sich der Widerstand gegen die Kolonialmacht.
Portugal beteiligt sich nicht an der von der UNO betriebenen Entkolonialisierung. Es betrachtet seine Überseegebiete, ähnlich wie die Franzosen Algerien, als Teil des Mutterlandes. Lissabon verstärkt seine Bemühungen, Arbeitslose als Siedler in die Kolonien zu schicken. Mit geringem Erfolg. Viele gehen lieber nach Frankreich oder Brasilien. Mitte der 1960er Jahre verschlechtert sich die Lage. Das Land muß zwei Drittel seiner Armee in Guinea, Angola und Mozambique einsetzen; der Krieg verschlingt das halbe Budget.
Doch das Schicksal ist dem beinahe achtzigjährigen Antonio Salazar gnädig. Im September 1968 will es sich der Greis in einem Liegestuhl bequem machen, fällt von diesem und zieht sich dabei ein Schädeltrauma zu, wenig später kommt ein Schlaganfall dazu. Dem Amtsunfähigen folgt sein enger Mitarbeiter Marcello Caetano5 als Ministerpräsident. Er hat für das Regime die Staatsjugend Mocidade aufgebaut, ist hoher Funktionär der Einheitspartei União Nacional. Salazars Zustand erlaubt es nicht, ihm die Wahrheit zu sagen. Für den Kranken werden sogar fingierte Kabinettssitzungen abgehalten. Am 27. Juli 1970 stirbt Antonio Salazar in Lissabon.

Nelkenrevolution

Wirtschaftlich und militärisch steht das Land vor dem Abgrund. Der Kolonialkrieg ist praktisch verloren, denn statt sich etwa auf Angola mit seinen Bodenschätzen zu konzentrieren, verzettelt das Regime seine militärischen Kräfte in einem Mehrfrontenkrieg, der vor allem in Guinea-Bissau, einem wirtschaftlich wertlosen Gebiet, 30.000 Soldaten bindet.
Die Regierung gefällt sich in seltsamer Wirklichkeitsferne. So wird der Geist der Lusitanität beschworen. Zwischen 14. und 22. April 1972 erfolgt mit großem Pomp die Überführung der sterblichen Überreste des portugiesischen Kronprinzen und späteren brasilianischen Kaisers Pedro I.6 von der Lissaboner Jesuitenkirche nach Brasilien. Das Geleit an Bord der Funchal gibt ihm niemand Geringerer als Staatspräsident Admiral Américo Tomás, welcher die kostbare Fracht seinem brasilianischen Amtskollegen General Garrastazu Medici übergibt.
Nationalistische Ultras träumen die Idee des integralismo lusitanico: Der erdachte Staat soll weltumspannend, von Rio über Luanda bis Macao und Ost-Timor, sein; Brasilien steuere die Menschen bei, Angola die Bodenschätze, das Mutterland sei geistig-kulturelles Zentrum. Premier Caetano schlägt Brasilien einen südatlantischen Verteidigungspakt (­SATO) vor. Der Plan basiert auf einem Vorschlag des ehemaligen Wehrmachtsgenerals und späteren Geschäftsmannes in Südafrika, Friedrich Wilhelm von Mellenthin, der 1960 im Rahmen einer strategischen Militärstudie eine Süderweiterung der NATO durch eine SATO aus Südafrika, Südrhodesien und den Kolonien Portugals in den Raum stellt. Das Vorhaben bleibt im Planungsstadium stecken. Wirklichkeit wird ein luso-brasilianischer Vertrag, der die Bürger beider Staaten völlig gleichstellt. Dadurch sollen wohlhabende Brasilianer zur Auswanderung in die Kolonien und zu Investitionen vor allem in Angola bewogen werden.
Mit alledem ist am 25. April 1974 Schluß. Die Nelkenrevolution beendet den Estado Novo, das Werk von Antonio de Oliveira Salazar.

Anmerkungen

1?Manuel de Oliveira Gomes da Costa, geb. 14. Jänner 1863, gest. 17. Dezember 1929.
2?Antonio Oscar Carmona de Fragosco erblickt am 24. November 1869 in Lissabon als Sohn eines Generals das Licht der Welt, schlägt ebenfalls die militärische Laufbahn ein, avanciert 1922 zum General, ein Jahr darauf ist er Kriegsminister. Als Staatspräsident ist Carmona derjenige Militär, der dem Zivilisten Salazar die Unterstützung der Streitkräfte garantiert. Der Marschall stirbt am 18. April 1951 in Lissabon. Sein Nachfolger als Staatsoberhaupt ist General Francisco Higino Craveiro Lopes, der sein Amt am 9. August 1951 antritt.
3?PIDE ist die Abkürzung für Polícia International e de Defese do Estado.
4?Der Schmelzpunkt von Wolfram liegt bei rund 3.400 Grad Celsius.
5?Marcello José das Neves Alves Caetano, geb. 17. August 1906 Lissabon; bereits im Alter von 33 Jahren wird der Jurist Universitätsprofessor, bekleidet hohe Ämter unter Salazar: 1944–1947 Minister für die Kolonien, 1955–1958 Präsidialminister, danach bis 1962 Rektor der Lissaboner Universität. Nach der Nelkenrevolution geht Caetano, wie auch Staatspräsident Admiral Tomás, der allerdings wenige Jahre später in die Heimat zurückkehrt, nach Brasilien ins Exil. Caetano stirbt am 26. Oktober 1980 in Rio de Janeiro.
6?Pedro I., geb. 12. Oktober 1798 Lissabon, gest. 24. September 1834 Rio de Janeiro; während die vor Napoleon nach Brasilien geflüchtete Königsfamilie wieder nach Portugal zurückkehrt, bleibt Pedro im Land und proklamiert 1822 die Unabhängigkeit Brasiliens, dessen Kaiser er von 1822–1831 ist; er verzichtet auf Druck des Parlaments in Rio zugunsten seines Sohnes Pedro II. auf den Thron. 1826 ist Pedro für zwei Monate auch König von Portugal.

 
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