> Totalitäre Utopien aus dem Geist der Moderne 

Totalitäre Utopien aus dem Geist der Moderne

Was haben Marxismus und „IS“ gemeinsam?
 

  • Termin
    Mittwoch, 8. Juni 2016, 19.30 Uhr

Inhalt

Die Verwurzelung totalitärer Ideologien in den Ursprüngen der Moderne – im Denken des französischen Philosophen René Descartes näher hin – wird speziell im deutschen Sprachraum bis heute kaum beachtet. Dabei weist das philosophische System des französischen Denkers bereits all jene Grundelemente auf, die später auch das marxistische Denken bestimmen sollten. Eine nähere Beachtung dieses Umstands würde auch die breite Anhängerschaft verständlich machen, die der Marxismus im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert unter zahlreichen europäischen Intellektuellen gefunden hat, denen er als Befreiung und Erfüllung Jahrhunderte lang genährter Sehnsüchte erschien. 

Ein bedeutender Teil des Vortrags widmet sich der ideologischen Grundstruktur des Marxismus, und zwar in Auseinandersetzung mit dessen Wegbereiter (Descartes), Vordenker (Hegel), Schöpfer (Marx), Vollstrecker (Lenin) und Renegaten (Arthur Koestler). Zuletzt wendet sich der Blick der Gegenwart zu: Dass auch zahlreiche extremistische Strömungen des Islam, die heute wirkmächtig sind und bei einigen Jugendlichen Anklang finden, ein totalitäres Grundmuster im Sinne des cartesianischen Denkens aufweisen, das sich ausschließlich unter den Bedingungen der Moderne entwickeln konnte, soll aufgezeigt werden. 

Vortragender

MAG. Stefan Beig, Jahrgang 1978, studierte Philosophie an der Universität Wien sowie Tonsatz und Komposition am Konservatorium der Stadt Wien. Seit 2005 arbeitet er als Journalist, die längste Zeit davon für die „Wiener Zeitung“, in der er zahlreiche Artikel zu Islam, Religion und politischem Extremismus verfasste. Daneben erschienen auch Artikel in anderen Medien, unter anderem in der „Presse“.

 
Neue Ordnung, ARES Verlag, A-8010 Graz, EMail: neue-ordnung@ares-verlag.com