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Völkermord

Die deutsche Bundesregierung hat sich dazu entschlossen, die Niederschlagung des Herero-Aufstandes 1904 in Deutsch-Südwestafrika als „Völkermord“ anzuerkennen. Dennoch will sie weiterhin keine Reparationsforderungen Namibias gegenüber Deutschland anerkennen. 

Nach dem gescheiterten Aufstand versuchten die Hereros durch die Halbwüste im Osten Namibias in das britische Mandatsgebiet zu entkommen, wie dies zuvor mit den Engländern vereinbart worden war. Doch in der wasserlosen Omaheke fand ein bis heute unbekannter Prozentsatz dieses Stammes den Tod. Schon wenige Jahre nach dem Aufstand lebten in Deutsch-Südwestafrika jedoch genauso viele Hereros wie zuvor und der Führer des Herero-Aufstandes ließ sich 1923 mit einer schwarz-weiß-roten Fahne bedeckt begraben. 

 
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