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Rabbiner und Moslem

Der ultra-orthodoxe jüdische Oberrabbiner Moishe Arye Friedmann, der der Neuen Ordnung bereits ein längeres Interview gegeben hat und seit einigen Jahren in Antwerpen ansässig ist, predigt seit Jahren die Unvereinbarkeit von echtem Judentum und Zionismus. Für die Gruppe „Neturei Karta“, die Friedmann u. a. repräsentiert, ist es der Wille Gottes, daß das Judentum bis zum Kommen des Messias in der Diaspora verstreut lebt. Israel und seine Machtpolitik werden daher strikt abgelehnt. 

Friedmann engagiert sich im Namen des traditionellen Judentums massiv gegen das israelische Vorgehen im Gaza-Streifen. „Viele finden es unmenschlich, was in Gaza geschieht. Obwohl es ein Tabu für unsere Gemeinde ist, das laut zu sagen. Ich tue dies in erster Linie für die palästinensischen Kinder. Aber auch, weil der Gaza-Krieg eine große Gefahr für das Judentum ist. Vor den Augen der Welt werden im Namen unserer Religion Kinder gemordet“, erklärte Oberrabbiner Friedmann anläßlich der von Dschamal Mounir Kanioun organisierten Spendenaktion SOS-Gaza. Da gläubige Juden am Sabbat nicht reisen dürfen, ist Friedmann schon am Vortag nach Kortijk gekommen, um die Nacht auf Samstag bei Dschamal Mounir Kanioun zu verbringen.

 
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