Archiv > Jahrgang 2002 > NO II/2002 > Vor 80 Jahren starb Kaiser Karl I. 

Vor 80 Jahren starb Kaiser Karl I.

 Von Rudolf Grulich

Der letzte katholische Kaiser der Geschichte und das Ende eines JahrtausendsDer italienische Historiker und Politiker Benedetto Croce berichtet, daß sein Geschichtslehrer im Gymnasium mit einem dem Schüler unvergeßlich gebliebenen Pathos das Ende des Weströmischen Reiches 476 geschildert habe: Der Vorhang habe sich bei diesem welterschütternden Ereignis über die Weltbühne gesenkt, um sich alsbald erneut zu heben und einen neuen Akt im Drama der Weltgeschichte beginnen zu lassen. Wie Croce später als Historiker feststellen konnte, habe sich aber die Absetzung des letzten Kaisers Romulus Augustulus ins Bewußtsein der Zeitgenossen überhaupt nicht eingegraben. Zu oft hatten in diesen Zeiten die Herrscher in Rom gewechselt. Überdies lebte der erst 474 verdrängte Vorgänger des offiziell letzten weströmischen Kaisers, Julius Nepos, noch und hatte sich in Dalmatien gegen Romulus Augustulus und gegen Odoakar bis zu seinem Tode am 9. Mai 480 behaupten können.Was Croce für das Jahr 476 schreibt, gilt mit Einschränkungen auch für unsere Zeit. Vor 8o Jahren starb am 1. April 1922 Kaiser Karl I. von Österreich, der letzte katholische Kaiser der Weltgeschichte, in der Verbannung auf Madeira. Mit der Absetzung Kaiser Haile Selassies von Äthiopien am 12. September 1974 trat vor mehr als einem Vierteljahrhundert der letzte christliche Kaiser überhaupt von der politischen Weltbühne ab, fast genau 1650 Jahre, nachdem der erste christliche Kaiser Konstantin der Große am 17. September 324 seinen heidnischen Mitkaiser und Gegenspieler Licinius auf den Höhen von Chrysopolis am asiatischen Ufer des Bosporus besiegt hatte. Am 27. August 1975 wurde Haile Selassie ermordet, und mit ihm starb die letzte christliche Kaiseridee. Auch als vor dreizehn Jahren 1989 die Gemahlin Karls I., Kaiserin Zita, als letzte christliche Kaiserin zu Grabe getragen wurde, waren sich nur wenige Zeitgenossen dieser historischen Stunde bewußt.

Nur im außerchristlichen Kulturbereich blieben damals nach Haile Selassies Absetzung noch zwei Kaiser übrig: im Iran und in Japan. Der persische „König der Könige“ (Schah-in-Schah), so der Titel des persischen Schah, verlor 1979 seine Herrschaft und seinen Titel, so daß heute der Tenno in Japan der einzige nominelle Kaiser der Erde ist.Obgleich die Beispiele der Herrscher im Iran und in Japan sowie bis 1912 in China zeigen, daß es in Asien auch in nichtchristlichen Kulturen einen dem Kaiser ähnlichen Titel gab (in französischer Kolonialzeit in Indochina auch einen von den Franzosen abhängigen Kaiser von Annam), ist der Kaisertitel in Europa seit der Übernahme des Christentums im Römischen Reich untrennbar mit christlichem Verständnis verbunden. Das gilt nach dem Ende des Weströmischen Kaisertums 476 für das Oströmische Reich ebenso wie für das wiedererstandene Weströmische Reich nach der Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahre 800 zu Rom. Seine späteren Nachfolger im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation trugen bis 1806 den Titel eines Kaisers der Römer wie die Kaiser in Konstantinopel bis zur Eroberung ihrer Hauptstadt 1453 durch die Türken.Der mittelalterlichen christlichen Kaiseridee lag die Idee der christlichen Weltherrschaft, des Sacrum Imperium,  zugrunde, die auch nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation von der Kirche nicht aufgegeben wurde. Bis zur Liturgie-Reform der Karwoche unter Papst Pius XII. stand im Missale Romanum und im deutschen Schott-Meßbuch noch in der Karfreitagsliturgie unter den Fürbitten das Gebet für den Kaiser: „ Lasset uns beten für unseren Allerchristlichsten Kaiser, daß Gott ihm die barbarischen Nationen untertan mache zu unserem ewigen Frieden!“ Nach der Kniebeuge sang dann der Priester nicht mehr, aber der Text war noch abgedruckt: „Allmächtiger, ewiger Gott, in dessen Hand die Gewalten aller und die Rechte aller Reiche sind: Blicke gnädig auf das Römische Imperium, damit die Völker, die auf ihre Wildheit vertrauen, durch die Macht Deiner Rechten gezügelt werden.“ Eine Rubrik vermerkte: „Falls der Kaiser nicht gekrönt ist, so spreche man: Für unseren erwählten Kaiser.“ Gerade in diesem liturgischen Bereich wurde das Reich, das immer das Imperium Romanum war, theologisch überhöht. „Die Liturgie der römischen Kirche wurde zur lautesten und nachdrücklichsten Verkünderin der… Einheit von weltlichem und heiligem Reich, von Kirche und Staat“ (Rudolf Hernegger). So ist erklärlich, daß bei dem Beharrungsvermögen und Ewigkeitsdenken der katholischen Kirche die Gebete für Kaiser und Reich eineinhalb Jahrhunderte über das Ende der Reiches 1806 hinaus formal beibehalten wurden und in Österreich sogar die liturgischen Vorrechte des Römischen Kaisers auf den Österreichischen Kaiser übergingen. Die alte Formel „Respice ad Romanum benignus Imperium“ (Blicke gnädig auf das Römische Reich) wurde im Jahre 1860 durch ein Dekret der Römischen Riten-Kongregation für das Österreichische Kaiserreich durch „Respice ad Austriacum benignus Imperium“ ersetzt. Gleichzeitig wurde von Rom ein Privileg bestätigt, das sich Maria Theresia für ihren Gemahl, Franz I. von Lothringen, 1761 erbeten hatte: Die Nennung des Kaisers im Kanon der Messe nach dem Namen des Papstes und des Bischofs. In den übrigen Ländern blieb in allen gedruckten Ausgaben des Missale Romanum die alte Formel der Karfreitagsbitte stehen, auch in den Übersetzungen in die Muttersprachen, wie im englischen „Roman Missal“, wo es hieß: „Look favourably on the Roman Empire.“ Auch am Karsamstag stand am Ende des österlichen Preisgesangs des „Exultet“ noch die Bitte für den Kaiser, auf den Gott als einen Devotissimum Imperatorem schauen möge.Der mittelalterliche Kaiser war Schirmherr der Christenheit und besaß theoretisch die Oberhoheit über die anderen abendländischen Herrscher. Er war Vogt der Kirche. Manche Kaiser benahmen sich auch wie Herren der Kirche, ehe der hochmittelalterliche Kampf um beide Gewalten mit der Gleichberechtigung von Imperium und Sacerdotium endete. Nachdem Papst Bonifatius VIII. noch in vergeblichem Aufbäumen gegen die Realität seiner Zeit in der Bulle „Unam sanctam“ von 1302 versucht hatte, eine Herrschaft des Papstes über alle weltlichen Mächte durchzusetzen, verschwanden im Spätmittelalter diese Universalideen. Es bildeten sich nun staatsrechtliche Auffassungen des Kaisertums, und es kam sogar zum Gegeneinander von Kaiser und Reich. Seit der Wahlkapitulation von 1519 blieben dem Kaiser nur einige bestimmte Rechte wie die von Standeserhöhungen, die Verhängung der Reichsacht und die oberste Gerichtsbarkeit.

Deutscher König und gewählter Römischer Kaiser

Nach der Kaiserkrönung Karls des Großen erhielten auch einige seiner Nachfolger und nach dem Zerfall des Reiches italienische Teilkönige wie Berengar die Kaiserwürde. Mit der Krönung Ottos I. im Jahre 962 erfolgt die Translatio Imperii, d. h. daß die Kaiserwürde aus Rom auf das Königreich Deutschland überging. Zu diesem Heiligen Römischen Reich, dem später der Zusatz „Deutscher Nation“ hinzugefügt wurde, gehörte das Kaisertum Rom mit dem dominium mundi und der Titularherrschaft über die Stadt Rom, das Königtum Deutschland mit seinen Stammesherzogtümern, das Königreich Italien als Nachfolge des Langobardenreiches und – seit Konrad III. – auch das Königreich Burgund. Nicht alle gewählten deutschen Könige wurden in Rom auch vom Papst zum Kaiser gekrönt und gesalbt, denn manche kamen nicht nach Rom und tragen in der Liste der Kaiser des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation diesen Titel zu Unrecht, wie Konrad III. oder Rudolf von Habsburg u. a.Erst das Rhenser Kurfürstenweistum vom 16. Juli 1338 erklärte, daß die Wahl zum Deutschen König durch die Kurfürsten die Herrschaft des Gewählten im Reich begründe und daß dazu keine Approbation durch den Papst nötig sei. Die letzte Kaiserkrönung in Rom fand mit der Salbung Friedrichs III. 1451 statt, die letzte Kaiserkrönung durch einen Papst überhaupt 1530 in Bologna, wo Karl V. diese Würde vom Papst erhielt.Seit dem Vorgänger Karls V., Maximilian I., führten die „Deutschen Kaiser“ den Titel „Erwählter Römischer Kaiser“. Es waren bis auf den Wittelsbacher Karl VII. nach dem Tode Karls VI. durchwegs Habsburger. Erst als dieser Karl VII. überraschend starb, kam mit dem Gemahl Maria Theresias, Franz von Lothringen, wieder ein Habsburger auf den Kaiserthron. Der letzte dieses Titels, Franz II., wurde 1792 in Frankfurt gewählt. Er legte die Kaiserkrone 1806 nieder, wogegen Papst Pius VII. offiziellen feierlichen Protest einlegte.Manches Sakrale vom mittelalterlichen Kaisertum Europas scheint bis 1918 auch in Österreich auf, und bis 1974 sogar in Äthiopien, wo sich – wie eine Insel – ein christliches Reich halten konnte, auch als der Islam das Land von der übrigen christlichen Welt abschnitt. Bei der Wiederentdeckung Ähiopiens durch die Portugiesen auf dem Weg nach Indien glaubte man, das Reich des legendären Priesterkönigs Johannes gefunden zu haben, so erstaunt war Europa über dieses christliche Reich. Der Kaiser war dort der König der Könige, hatte eine Oberhoheit über die anderen Teilkönigreiche. Haile Selassie war noch ganz von dieser Würde erfüllt. Er war Schirmherr der Äthiopischen Kirche und Defensor fidei. Er war Subdiakon der Kirche Äthiopiens, wie auch im Mittelalter der abendländische Kaiser beim Krönungsgottesdienst eine liturgische Funktion als Subdiakon ausüben durfte.Der Herrscher wurde bei der „Kaiserweihe“ feierlich gesalbt, aber er war in Europa auch Filius Ecclesiae Romanae, und so leitete er das Pferd des Papstes am Zügel und hielt ihm den Steigbügel. Wie die Kaiser des ersten Jahrtausends die Konzilien einberiefen und noch Kaiser Sigismund I. im Jahre 1415 das Konzil von Konstanz als Promotor ermöglichte, so hatte auch Kaiser Haile Selassie 1965 das Konzil aller monophysitischen Kirchen nach Addis Abeba einberufen, wo ihn die anwesenden Kirchenoberhäupter der Armenischen, Äthiopischen, Koptischen, Syrischen und Indischen Nationalkirchen den Titel des Defensor fidei zustanden.

Kaisertum in Ost und West

Die Krönung Karls des Großen im Jahr 800 hatte einen Riß zwischen Ost- und Westkirche gebracht, da es nun zwei Kaiser gab. Erst 812 erkannten die Byzantiner Karl den Großen als Mitkaiser an, allerdings nur gegen den Verzicht Karls auf Venetien, Istrien und Dalmatien. Der Titel eines „Basileus ton Romaion kai Autokrator“ blieb aber in Konstantinopel nur dem dortigen Kaiser vorbehalten. Herakleios I. (610–641) hatte bei der Einführung des Griechischen als Amtssprache am Hof in Konstantinopel erstmals statt „Imperator“ den Titel „Basileus“ geführt.Als Luitprand von Cremona 968 eine Gesandtschaft Ottos I. nach Konstantinopel führte, um die Tochter des Kaisers Nikephoros II. Phokas für Ottos Sohn, Otto II., zu werben, mußte er sich noch Vorwürfe des dortigen Hofes über die Anmaßung seines Herrn anhören. „Mit Kanzler Leo, einem Bruder des Kaisers“, schreibt Luitprand an Otto den Großen, „hatte ich einen großen Streit über Euren kaiserlichen Titel zu bestehen. Denn er wollte Euch in seiner Sprache nicht Kaiser nennen, sondern nur geringschätzig König. Als ich die Bemerkung machte, die Bedeutung sei dieselbe und nur die Bezeichnung verschieden, entgegnete er, ich sei nicht des Friedens, sondern des Streites wegen gekommen, dann stand er zornig auf und nahm Euren Brief auf wirklich beleidigende Art nicht eigenhändig, sondern durch den Dolmetscher in Empfang.“Otto III., Enkel Ottos I. und Sohn der oströmischen Prinzessin Theophano, will eine Renovatio Romanorum Imperii. Rom sollte Hauptstadt werden. Von hier wollte er das Reich regieren, wie das Evangeliar Ottos zeigt: Es stellt ihn auf dem Thron dar. Im Huldigungszug erscheinen die Provinzen Roma, Germania, Gallia und Sclavinia, d. h. die slawischen Länder. Doch Otto III. starb schon Ende Januar 1002, erst 22jährig. Im Jahre 1000 gab er Polen kirchliche und politische Selbständigkeit. Herzog Boleslav sollte Herrscher und Mithelfer im Reich sein. Auch Ungarn bekam mit dem Erzbistum Gran eine selbständige Kirchenprovinz und die Königskrone. So nimmt es nicht wunder, daß die deutsch-nationale Geschichtsschreibung Otto III. meist negativ darstellte.Auf der Iberischen Halbinsel hatten bei der Verteidigung gegen die Araber und später bei der Reconquista zunächst die Könige von Leon, später auch die von Kastilien den Kaisertitel angenommen. Alfons VII. von Kastilien leitete daraus eine Oberhoheit über die anderen Königreiche Spaniens ab. Alfons X. kandidierte deshalb auch nach dem Ende der Hohenstaufen für die deutsche Königskrone, unterlag aber. Nach dem zweiten Konzil von Lyon erkannte der Papst am 26. September 1274 Rudolf von Habsburg als deutschen König an, so daß das Interregnum, die „kaiserlose, die schreckliche Zeit“ ein Ende fand.Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer 1204 entstand bis 1261 ein Lateinisches Kaisertum im Osten, dessen Reich sich Romania nannte. Die Tradition von Byzanz wurde im kleinasiatischen Nizäa von einem griechischen Exil-Kaiser ebenso weitergeführt wie von geflohenen Angehörigen der Kaiserfamilie in Trapezunt am Schwarzen Meer. Während die Kaiser aus Nizäa 1261 nach der Rückeroberung Konstantinopels und dem Ende des Lateinisches Kaiserreiches in ihre Hauptstadt zurückkehrten, hielt sich das Kaiserreich Trapezunt parallel zu Byzanz und überlebte dieses sogar um acht Jahre bis 1461.Auf dem Balkan griff der serbische Zar Stefan Dušan Uros IV. nach der Kaiserkrone. Als er sich 1346 in Skopje zum „Kaiser der Griechen und Römer“ krönen ließ, geschah dies im Beisein und unter Mithilfe dreier Oberhäupter unabhängiger slawischer Kirchen. Außer dem bulgarischen Patriarchen Simeon von Turnovo war auch der Erzbischof des autokephalen Ohrid anwesend und der Erzbischof Joannikios von Pec, der in Skopje die Patriarchenwürde erhielt. Dušan scheiterte aber an der geplanten Eroberung Konstantinopels. Er starb vor den Mauern der „Kaiserstadt“. So heißt bis heute Istanbul in allen slawischen Sprachen: Carigrad.Noch im 20. Jahrhundert motivierte dieses Ereignis im kommunistischen Jugoslawien den serbischen Dichter Miodrag Pavlovic zu einem Gedicht „Dušan vor Konstantinopel“:Die Tore zu der Stadt des OstensWurden mir an einem Sonntag geöffnetvon Engeln, die Serbisch sprachen.Also lag die HauptstadtDoch in meinen Händen, ohne Groll,die Kuppeln der Hagia Sophia:Äpfel, dargebracht mir zum Geschenk.Da sie dann die Lichter entzündet,gab ich ihnen meine Gebote:Schickt Boten nach Nerodimljeund Schiffe gegen die Türken,feiert in den Hallen das Abendmahl des Herrn.Mit der Eroberung Konstantinopels am 29. Mai 1453 übernahm der junge Sultan Mehmet II. als Padischah den Kaisertitel. Aber auch der Großfürst in Moskau, dem „Dritten Rom“, nahm den Zaren-Titel an, Peter der Große sogar den Titel eines „Imperators und Selbstherrschers (Autokrator) aller Reußen, Zars zuMoskau, Kiew, Wladimir, Nowgorod, Kasan und Astrachan“.

Ein Kaiserboom im 19. Jahrhundert

Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts setzte dann eine Inflation von Kaisertiteln ein, die erst 1917/18 mit der Abdankung der Kaiser in Berlin, Wien und St. Petersburg unterbrochen wurde. Am 18. August 1804 hatte Kaiser Franz II. den Titel eines Kaisers Franz I. von Österreich angenommen, nachdem sich Napoleon am 18. Mai 1804 selbst zum Kaiser der Franzosen erklärt hatte. Bei der Kaiserkrönung am 2. Dezember 1804 erhielt der Korse sogar die Salbung von Papst Pius VII., setzte sich aber die Krone selbst auf. Sein Sohn aus der zweiten Ehe mit der Tochter des österreichischen Kaisers bekam vom Vater zwar schon in der Wiege den Titel eines Königs von Rom, starb aber bereits 1829 als „Herzog von Reichstadt“. Aus Ehrfurcht vor diesem nie regierenden Jüngling nahm Louis Napoleon Bonaparte 1852 bei seiner Krönung am 2. Dezember 1852 den Namen Napoleon III. an. Mit der Niederlage von Sedan 1870 kam das Ende dieses zweiten Französischen Kaiserreiches.Napoleons Beispiel hatte aber Schule gemacht. Die Ideen der Französischen Revolution hatten auch in der Kolonie Haiti Resonanz gefunden, die sich am 1. Januar 1804 für unabhängig erklärt hatte, nach den USA also der zweite selbständige Staat Amerikas. Auch Napoleons Erklärung zum Kaiser fand Widerhall: Am 8. Dezember 1804 erklärte sich das haitianische Staatsoberhaupt Jean Jacques Dessalines zum Kaiser Jakob I. Im Nordteil der Insel nahm der dortige Präsident als Heinrich I. den Königstitel an. Nach dem Tode von Kaiser Jakob 1806 gab es wieder Präsidenten, doch nach der Präsidentschaft Louis Napoleon Bonapartes 1848 macht sich Faustin Soulouque am 26. August 1849 zum Kaiser Faustin I. von Haiti. Napoleon III. folgte ihm erst drei Jahre später. Nach der Flucht Faustins 1859 wurde Haiti wieder Republik.Schon 1821 hatte sich Mexiko als von Spanien unabhängig erklärt und war für zwei Jahre ein Kaiserreich unter Kaiser Augustin I. Iturbide. Er ging nach seiner Absetzung 1823 nach Europa und wurde bei seiner Rückkehr nach Mexiko im Sommer 1824 hingerichtet.  Mexiko wurde dann unter dem Namen „Vereinigte Staaten von Mexiko“ eine föderative Republik, zu der zunächst auch die Staaten Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua gehörten, ehe diese die Zentralamerikanische Republik bildeten und 1838 völlig unabhängig wurden. Einen zweiten Kaiser bekam Mexiko, als Napoleon III. 1864 den Bruder des österreichischen Kaisers Franz Joseph, Erzherzog Ferdinand Maximilian, überreden konnte, die ihm von Frankreich angebotene Kaiserkrone  von Mexiko anzunehmen. Das junge Mexiko hatte 1835 Texas, 1848 im Krieg gegen die USA auch Arizona, Neumexiko und Kalifornien verloren. Wegen Zahlungsunfähigkeit seiner Schulden hatten England, Frankreich und Spanien interveniert. Als Maximilian Kaiser wurde, zogen sich England und Spanien zurück, 1866 auch Frankreich, das schon in jenem Jahr mit einem Krieg gegen Preußen rechnete. Am 15. Mai 1867 unterlag Maximilian mit seiner schwachen Armee den Truppen von Benito Juarez und wurde vier Tage später zum Tode verurteilt und erschossen.Der unglückliche Kaiser, der als 32jähriger sein Amt antrat, hatte große Pläne zur Modernisierung Mexikos. Er ließ deutsche Einwanderer anwerben, brauchte aber vor allem Soldaten. Im Österreichischen Freikorps, das 1864 einen General, 222 Offiziere und 6.369 Mann an Freiwilligen zählte, denen 1865 noch 1.200 Freiwillige folgten, waren Vertreter aller Gebiete der Donaumonarchie. Die meisten von ihnen kehrten in die Heimat zurück, als Maximilians Sache verloren und der Kaiser von Mexiko am 19. Juni 1867 neben seinen Generälen Mejia und Miramon unter den sechs Schüssen des Hinrichtungskommandos zusammenbrach. Sicher wollte Maximilan das „Beste“ für „sein“ Land, aber er mußte scheitern, nachdem die Monroe-Doktrin „Amerika den Amerikanern“ proklamiert hatte.Länger und kontinuierlicher als Mexiko hatte auch Brasilien einen Kaiser. Die portugiesische Kolonie löste sich 1822 vom Mutterland und wurde unter Pedro I. ein Kaiserreich unter der Dynastie der Braganza. Der Kaiser resignierte 1831 und starb 1836. Ihm folgte als Kaiser sein unmündiger Sohn Pedro II., der 1889 abdanken mußte, nachdem General M. J. da Fonseca dessen Sturz herbeigeführt hatte und die Republik ausrief.Die deutsche Revolution und das erste deutsche Parlament in der Paulskirche machte zunächst den Habsburger Erzherzog Johann am 29. Juni 1848 zum Reichverweser und bat dann nach dem Ausschluß Österreichs dem Hohenzollern und preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die deutsche Kaiserkrone an. Dieser lehnte ab. Interessant sind die Diskussionen um die höchste Gewalt in der Paulskirche. „Jeder kann Kaiser werden“, behauptete der Dichter Ludwig Uhland in einer Rede. „Der Mächtigste sei Kaiser“, verlangt der liberale bayerische Abgeordnete Marquard Barth. Mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wird ein preußischer König Deutscher Kaiser, aber nicht Kaiser der Deutschen. Gegen einen solchen Titel hatte sich der König von Bayern ausgesprochen. Während sich Napoleon I. noch auf Karl den Großen berief, war das kleindeutsche Kaiserreich nur noch reine Titulatur, Zeichen der Rangerhöhung und Machterweiterung wie der bald folgende Kaisertitel für die englische Königin Victoria und ihre Nachfolger bis 1947. Denn was dem Hause Hohenzollern recht war, sollte auch dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha billig sein: Die Königin des United Kingdom of Great Britain and Ireland wurde 1876 auch Kaiserin von Indien.Viele deutsche Katholiken lehnten das Zweite Kaiserreich ab, da es kleindeutsch, preußisch und protestantisch war. Protestanten wollten darin die Spur Gottes von 1517 bis 1871 entdecken und erhofften eine Vollendung des Kaiserreiches in einem „Heiligen evangelischen Reich deutscher Nation.“ Der Kulturkampf Bismarcks schien das zu bestätigen. So kam es nach 1918 bei katholischen Intellektuellen zu einem Rückgriff auf das Sacrum Imperium, zu einer katholischen Reichstheologie. In seinem Buch „Die Vision des Reiches. Deutscher Katholizismus zwischen Demokratie und Diktatur (1929 – 1934) hat dies Klaus Breuning detailliert belegt. Eine Konvertitin hugenottischer Herkunft, Gertrud von le Fort, deren Vater preußischer Offizier war, schrieb damals neben ihren bis heute bekannten „Hymnen an die Kirche“ ein Bändchen „Hymnen an Deutschland“. Ein überzeugter früher Gegner des Nationalsozialismus, der Jesuit Friedrich Muckermann, nannte das Reich den „Inbegriff aller Dinge im nationalen Schicksal“. Das Heilige Römische Reich deutscher Nation sei zwar untergegangen, man könne aber wohl „Kronen und Reifen begraben, nicht aber die Idee der Geschichte“. Wie sehr die damalige Reichssehnsucht mißbraucht wurde, zeigt die Entwicklung seit 1933. Überzeugte Gegner Hitlers beschwören im literarischen Widerstand das sakrale Kaisertum als Zeichen des Rechtes gegen die Tyrannei. Werner Bergengruen konnte in Österreich 1937 nur anonym einen Gedichtband veröffentlichen, „Der ewige Kaiser“, den Breuning „ein Zeugnis des inneren Widerstandes gegen den Nationalsozialismus“ nannte, aber auch „zugleich ein spätes Dokument katholischer Reichstheologie“.

Das Ende der Kaiseridee im 20. Jahrhundert

1917 verschwand mit der Februarrevolution der Zar in Rußland, der auch Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche war, seitdem Peter der Große das Patriarchat in Moskau abgeschafft hatte. 1918 folgten ihm die Kaiser in Berlin und Wien, 1922 mußte der 29. Padischah in Istanbul seit der Eroberung seinen Platz räumen. Schon 1912 war der Kaiser in China abgesetzt worden. In den dreißiger Jahren schufen die Japaner das kurzlebige Kaiserreich Mandschuko von ihren Gnaden. Für fünf Jahre führte der italienische König den Titel eines „Kaisers von Äthiopien“, als Mussolini 1936 dieses Land eroberte.Damals war bereits Haile Selassie an der Herrschaft, die er erst 1974 verlieren sollte. Der spätere Kaiser Haile Selassie, dessen Kaisername „Macht der Dreifaltigkeit“ bedeutet, wurde am 23. Juli 1892 in der Provinz Harar als Tafari Makonnen geboren, Sohn des Ras Makonnen. Aus der königlichen Familie der Shoa stammend, war er auch ein Verwandter der großen Kaisers Menelik II., der die italienischen Invasionstruppen 1896 besiegt und Äthiopien wieder geeint hatte. Obwohl Kopte, wurde der junge Tafari von katholischen Missionaren erzogen. Schon sehr früh wurde er Gouverneur von Gara Huleta, später auch von Sidamo und 1910 von Harar und nach der Machtergreifung der Kaiserin Zauditu 1910 Erster Berater, Mitregent und Thronfolger. Als Regierungsoberhaupt leitete er die Modernisierung des Landes ein. So schaffte er 1924 die Sklaverei ab, um Äthiopien die Mitgliedschaft im Völkerbund zu ermöglichen. 1928 wurde er zum „Negus“, zum König, ernannt, den Titel „Negus Nagast“, „König der Könige“ – also Kaiser – bekam er erst nach dem Tode Zauditus im Jahre 1930. Ein Jahr später erließ der neue Kaiser die erste Verfassung und errichtete ein Zweikammernparlament mit beratendem Status. In seine Aufbauarbeit brach jäh der Überfall des faschistischen Italien ein, das am 3. Oktober 1935 Äthiopien angriff. Der vom Kaiser angerufene Völkerbund blieb untätig, sodaß Äthiopien im Januar 1936 kapitulieren mußte und der Kaiser nach England, dann nach Khartum ins Exil ging. Er gelobte damals, seine Kaiserkrone bei glücklicher Rückkehr dem Heiligen Grab in Jerusalem zu stiften, was er auch tat. Schon 1941 konnte er mit englischer Hilfe zurückkehren.So blieb Äthiopien das letzte christliche Kaiserreich. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Haile Selassie aktiv für eine Einheit Afrikas tätig. Bereits 1958 wurde Addis Abeba Sitz der UN-Wirtschaftskommission für Afrika, 1963 auch Sitz der OAU, der Organisation für die Einheit Afrikas. Aktiv arbeitete Haile Selassie in der Konferenz der Blockfreien mit. 1962 gliederte er leider Eritrea Äthiopien an, obwohl diese ehemalige italienische Kolonie nach dem Zweiten Weltkrieg von den Vereinten Nationen Äthiopien nur zur Verwaltung unterstellt war. Diese Annexion rief bewaffneten Widerstand hervor, der letztlich zum Sturz des Kaisers führte.  Ein erster Putschversuch der Armee scheiterte zunächst 1960 ebenso wie der Umsturzversuch von Prinz Iscandar Desta. Aber 1974 übernahm dann die Armee das Kommando und setzte den Kaiser am 12. September ab.Er starb am 27. August 1975 im Gefängnis als letzter christlicher Kaiser in 2.000 Jahren Kirchengeschichte. Sein Leib wurde unter der Toilette des kommunistischen Diktators Mengistu eingemauert und erst nach dem Ende der roten Herrschaft gefunden. Erst im Jahre 2000 erfolgte die feierliche Beisetzung.

Ein schwarzer Barbarossa

Die Existenz eines christlichen Kaisers im sonst unter den Kolonialmächten total aufgeteilten Afrika hatte andere Christen stets beeindruckt, seit Ende des 19. Jahrhunderts vor allem die schwarze Bevölkerung Afrikas. 1892 entstand in Pretoria die erste sog. „Äthiopische Kirche“ unter schwarzer Führung, der allein bis 1905 ein Dutzend weiterer solcher Kirchen in Schwarzafrika folgten. In Jamaica trat seit den dreißiger Jahren die religiöse Gruppe der Rastafari auf, deren Anhänger sich nach dem eigentlichen Namen des äthiopischen Kaisers benannten und die nun nach seinem Tode auf seine Auferstehung und Wiederkehr warten. Sie sahen in Haile Selassie zu seinen Lebzeiten eine Inkarnation Gottes. Rastafari-Vertreter waren auch bei der Beisetzung anwesend. Seit 1959 suchte die Äthiopische Kirche gegen diese Gruppierung in Jamaica zu predigen. 1973 ernannte sie einen eigenen Bischof für Westindien, der in Tobago residiert; heute gibt es auch äthiopische Bischöfe in Bronx für Nordamerika und in London, ohne allerdings die Bewegung der Ras Tafarians unter der farbigen Bevölkerung eindämmen zu können. Durch ihre Reggaemusik, ihren Sprachgebrauch, ihre Haartracht gewinnen sie weitere Anhänger, auch durch Gebrauch von Marihuana und als Vegetarier. Die westliche Zivilisation ist für sie Babylon. Sie wollen zurück nach Zion, ein imaginäres Land der Freiheit in Afrika, das ihnen der wiederkehrende Kaiser schenken wird.Noch in diesen abergläubischen Auswüchsen zeigen sich Parallelen zum mittelalterlichen Kaiserbild. Wie die Deutschen ihren Kaiser Friedrich I., mit dem Beinamen Barbarossa, im Kyffhäuser glaubten, von wo er wiederkehren werde, um das Reich wieder aufzurichten, so hat der Rastafari-Anhänger sein Wunschbild des letzten Kaisers von Äthiopien konserviert.

Der letzte katholische Kaiser

Wie Haile Selassie genießt auch der letzte katholische Kaiser aus dem Hause Habsburg bis heute Verehrung, allerdings ohne die karibischen Auswüchse. Als Karl I. erst 34 Jahre alt in der Verbannung auf Madeira starb, sahen Katholiken in ihm einen Märtyrer. Man sprach von seinem Golgotha und Kreuzweg.Er starb im Kreise seiner Familie, mit Kaiserin Zita und seinen sieben Kindern. Kurz vor seinem Tode sagte er. „Ich verzeihe allen meinen Feinden, allen, die mich beleidigt haben, und allen, die gegen mich arbeiten.“ Schon in der zwanziger Jahren wurden erste Versuche gemacht, den Kaiser selig zu sprechen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Bemühungen von der Erzdiözese Wien aufgegriffen, und seit 1954 wird der Seligsprechungsprozeß von der zuständigen römischen Kongregation bearbeitet. Eine eigene Gebetsliga für diese Seligsprechung wurde gegründet, die jedes Jahr ein Jahrbuch über den aktuellen Stand des Seligsprechungsprozesses herausgibt. Hervorgehoben wird die Friedensbereitschaft des Kaisers, dessen zweimalige Friedensinitiativen im Ersten Weltkrieg an Deutschland und Italien scheiterten, als auch England und Frankreich zum Waffenstillstand bereit waren. Die Gebetsliga ist in Österreich, Deutschland, der Schweiz und in Südtirol verbreitet und veranstaltet auch Wallfahrten.Nach dem Tode Kaiser Karls und selbst nach Kaiser Haile Selassies Tod 1975 gab es noch einen kurzlebigen, größenwahnsinnigen Versuch eines neuen Kaiserreiches in Afrika: 1976 ließ sich der Präsident der Zentralafrikanischen Republik als Bokassa I. unter Assistenz der Kirche zum Kaiser krönen, wurde aber 1979 gestürzt. In jenem Jahr mußte auch der Kaiser in Persien ins Exil, Schah Mohammed Reza Pahlewi. Er war 1941 seinem Vater auf den Thron gefolgt, der damals abdanken mußte und 1944 in Johannesburg starb. Dieser wiederum hatte erst 1925 als Offizier die Kadscharendynastie gestürzt. Er stammte aus einfachen Verhältnissen und war einer Kosakenbrigade beigetreten, wo er es nach dem Ersten Weltkrieg zum Kommandierenden der Armee brachte. Die Alliierten erzwangen 1941 seine Abdankung, die einheimischen Mullahs 1979 die seines Sohnes. So bleibt nur im außerchristlichen Kulturbereich in Japan der letzte Kaiser der Geschichte übrig.Der vor 80 Jahren als 34jähriger gestorbene Kaiser Karl I. von Österreich aber lebt im Gedächtnis vieler Katholiken fort, die seine Seligsprechung als eines Kaisers anstreben, der Recht und Gerechtigkeit liebte, den Krieg beenden wollte, aber an den Realitäten seiner Gegenwart scheiterte. Er liegt immer noch in Funchal auf Madeira begraben. Seine Frau, eine gebürtige königliche bourbonische Prinzessin von Parma, überlebte ihn um Jahrzehnte. Sie starb erst am 14. März 1989 in Zizers, in der Schweiz, im Alter von 97 Jahren. In der Todesanzeige des Verbandes der Österreicher zur Wahrung der Geschichte Österreichs wird gerühmt, daß sie „bis zuletzt im Gebet und in lebendigem Interesse Anteil am Schicksal der Völker genommen hatte, denen sie seit der Thronbesteigung Kaiser und König Karls am 21. November eine wahre Landesmutter war.“ Im Gegensatz zu Kaiser Karl wurde sie bereits in der Kapuzinergruft beigesetzt, und zwar am 67. Todestag Kaiser Karls.Sie trug die Titel des letzten Kaisers zu Grabe, des letzten, legitimen Nachfahren von Kaiser Karl dem Großen, dessen europäische Reichsidee 1918 unterging. Als Kaiserin hatte sie neben den durch die Geburt erhaltenen Titeln wie den einer Königlichen Prinzessin von Bourbon, Prinzessin von Parma etc. weitere Titel getragen, die das untergegangene Reich und die ganze vergangene Kaiserherrlichkeit widerspiegeln. Sie war „Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, Königin von Böhmen, Dalmatien, Croatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien, Königin von Jerusalem etc. Erzherzogin von Österreich, Großherzogin von Toscana und Krakau, Herzogin von Lothringen, Salzburg, Steier, Kärnten, Krain und der Bukovina, Großherzogin von Siebenbürgen, Markgräfin von Mähren, Herzogin von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara; Gefürstete Gräfin von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Görz und Gradisca, Fürstin von Trient und Brixen, Markgräfin von Ober- und Niederlausitz und in Istrien, Gräfin von Hohenembs, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg etc., Herrin von Triest, Cattaro und auf der Windischen Mark, Großwoiwodin der Woiwodschaft Serbien etc.“Mit Recht hieß es in der Todesanzeige: „Kaiserin und Königin Zita, erfüllt von der reichischen Idee und der hohen Sendung des Erzhauses Österreich, verkörperte einen wesentlichen und bedeutsamen Teil unserer Geschichte.“ Es ist bereits die Geschichte eines zu Ende gegangenen Jahrtausends, in der die Jahre 1918 und 1922 Meilensteine sind.

 
Neue Ordnung, ARES Verlag, A-8010 Graz, EMail: neue-ordnung@ares-verlag.com