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Der Ukrainische Widerstand 1944–1956

Von A. Kentiy, Kiev

Der Kampf der Organisation der Ukrainischen Nationalisten (OUN) und der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA) gegen das kommunistische Regime


Der Zweite Weltkrieg 1939–1945 hinterließ tiefe Spuren in der Geschichte der Völker der Welt. Die Völker des westlichen Europas bewahrten ihre Unabhängigkeit, ihre traditionellen nationalen Institutionen, Freiheit und Demokratie und schlugen den Weg der europäischen Integration ein. Dagegen entstanden unter der sowjetischen Besatzung in Mittel- und Osteuropa und auf dem Balkan die sogenannten Volksdemokratien, eine verkappte Herrschaft des kommunistischen Totalitarismus. In der UdSSR selbst, im Baltikum und in der westlichen Ukraine stieß das kommunistische Regime auf einen bewaffneten Widerstand nationalistischer Kräfte, der bis zur Mitte der 50er Jahre andauerte.

Der bewaffnete Widerstand in der westlichen Ukraine war keine Zufallserscheinung und hatte tiefe historischen Wurzeln. 1920 kämpfte in Westgalizien die UWO (Ukrainische Militärorganisation) unter der Führung des Obersten der Armee der Ukrainischen Volksrepublik, E. Konovalez, gegen die polnische Besatzungsmacht. Zu ihrem Hauptfeind jedoch erklärte die UWO den Moskauer Bolschewismus. Sie kämpfte für die Befreiung der ganzen Ukraine von der kommunistischen Herrschaft und die Wiederherstellung der ukrainischen Unabhängigkeit, die 1917–1920 im blutigen Kampf verloren ging.
Die Traditionen der UWO setzte seit 1929 die Organisation der Ukrainischen Nationalisten (OUN) fort.
Nach dem Fall Polens im September 1939, als die westlichen Gebiete der Ukraine von den Sowjets besetzt wurden, begann die OUN den bewaffneten Kampf gegen die Sowjetmacht, der, unter günstigen Umständen, zum allgemeinen Aufstand in der Ukraine und zur Vertreibung der Bolschewiki aus der Ukraine hätte führen können. Obwohl die OUN sich 1940 in OUN/M (Anhänger von A. Mel’nik) und in die OUN/B (Anhänger von S. Bandera) spaltete, blieb das Ziel beider Organisationen die Unabhängigkeit der Ukraine. Im Gegensatz zu OUN/M, die die Wiederherstellung der Unabhängigkeit ausschließlich mit dem Sieg des Dritten Reiches über die UdSSR verband, sah sich die OUN/B als eine eigenständige Kriegspartei.
Deutschland schloß jedoch eine eigenständige Rolle irgendwelcher ukrainischer Nationalisten im Krieg gegen die UdSSR ausdrücklich aus und verbat wie auch immer geartete Aktivitäten mit dem Ziel einer unabhängigen Ukraine. In dieser Situation entwickelte sich Ende 1941 – Anfang 1942 die ukrainische Widerstandsbewegung, die in Berichten des SD zusammen mit den kommunistischen Partisanen immer öfter erwähnt wurde. Die aktiven Organisationen in der Widerstandsbewegung waren die OUN/B, radikale Teile der OUN/M und die Einheit des Ataman T. Borowez-Bul’ba „Polisska Sitsch“. Lebensfähig erwies sich allerdings nur die OUN/B, die 1943 im Gebiet Wolhynien-Polessje die UPA (Ukrainische Aufständische Armee) gründete. Die UPA begriff sich als überparteiliche und gesamtukrainische Streitkraft und als Keim der zukünftigen Ukrainischen Nationalarmee. Im Laufe des Jahres 1943 unterordneten sich der UPA, mit Unterstützung der OUN/B, die Truppeneinheiten der OUN/M und einige Einheiten der Ukrainischen Volksrevolutionären Armee (UNRA) von T. Borowez-Bul’ba. Mitte 1943 verfügte der ukrainische Widerstand nach deutschen Schätzungen über 35–40.000 Kämpfer.

Die Ukrainische Aufständische Armee UPA

Die UPA erklärte einen Zweifrontenkrieg: gegen den Imperialismus Berlins und Moskaus, währenddessen dem Kampf gegen den Moskauer Bolschewismus größere Bedeutung beigemessen war. Im Herbst 1943 lag der Schwerpunkt der UPA in der intensiven Bekämpfung der roten Partisanen, Vorhut des zurück in die Ukraine strebenden Moskauer Imperialismus.
Anfang 1944 wurde die Aufstellung der Stäbe und Einheiten der UPA abgeschlossen. Die aufständische Armee wurde in drei territoriale Verbände gegliedert: UPA-Nord (Gebiete Wolhynien, Rivno, nördliche Bezirke der Gebiete Ternopol‘, Zhitromir und Kiew), UPA-West (Gebiete Drogobitz, Lviv [Lemberg], Stanislav, Ternopil‘, Tchernivetz) und UPA- Süd (Kamjanez-Podilsk, Winniza und südliche Teile des Gebietes Kiew).
Da die Rote Armee zu der Zeit an die Grenzen der westlichen Gebiete der Ukraine vorrückte, gab der Hauptstab der UPA im Dezember 1943 eine „Taktische Anweisung“ für die Kämpfer heraus, die direkte Angriffe gegen die deutschen und sowjetischen Verbände untersagte und Überfälle auf einzelne Truppen zur Beschaffung von Waffen und Munition empfahl. Zu Angriffszielen der UPA wurden neben den Einheiten und Stellen des NKWD (Volkskommissariat des Inneren) und NKGB (Volkskommissariat der Staatssicherheit) auch Partei- und Staatsbehörden, um den Aufbau der Sowjetmacht in der Westukraine zu stören. Eine weitere wichtige Aufgabe der Aufständischen war die Bekämpfung der roten Partisanen in der westlichen Ukraine.
Im Januar bis Februar 1944 zählte die UPA 134 Angriffe gegen Einheiten der Roten Armee auf Transporte mit Lebensmitteln und Munition sowie sechs Überfälle auf Bezirskszentren im Gebiet Wolhynien und Rivno. Am 29. Februar 1944 fiel einem Überfall der Aufständischen der Oberkommandierende der 1. Ukrainischen Front, Armeegeneral M. Watutin, zum Opfer, der an den Folgen seiner Verwundungen starb.
Die Aktivitäten der UPA im Rücken der 1. Ukrainischen Front bereiteten den Sowjets ernste Sorgen. Im April 1944 führten die Sicherungstruppen der rückwärtigen Gebiete der 1. Ukrainischen Front 444 Operationen gegen die UPA und deren Untergrundzellen in den Gebieten Wolhynien, Rivno, Stanislav und Ternopil. Zu besonders heftigen Kämpfen zwischen den Aufständischen und den roten Einheiten kam es am 22.–25. April beim Dorf Gurbi an der Grenze zwischen den Gebieten Rivno und Ternopil. Ca. 5.000 Aufständische leisteten in einem Waldstück längere Zeit Widerstand gegen 15.000 Rotarmisten, die von Panzern und Artillerie unterstützt wurden. Obwohl die Aufständischen hohe Verluste erlitten, blieb ihre Kampfmoral ungebrochen.
Nach dem Rückzug der deutschen Truppen aus der Ukraine entbrannten blutige Kämpfe auch in Westgalizien. Dies zwang die Bolschewiki, zusätzliche Kräfte gegen die Aufständischen einzusetzen. Im August 1944 führten die Einheiten des NKWD im Gebiet Lviv 220 Operationen gegen die UPA. Nach Angaben der Sowjets verloren die Aufständischen dabei bis zu 5.000 Mann. Deutsche Aufklärungsdienste schätzten die UPA damals auf 80–100.000 Kämpfer. Gegen sie wurden 2 bis 3 Divisionen der Roten Armee und 15 bis 20 Einheiten des NKWD eingesetzt. Im Laufe des Jahres 1944 führte die UPA insgesamt 2.903 antisowjetische Aktionen durch, die den Sowjets einen großen Schaden zufügten, indem sie die rückwärtigen Gebiete desorganisierten und die Transporte an die Front behinderten.
Indes konnte Moskau wegen der fortgesetzten Kämpfe in Europa keine systematische Bekämpfung des ukrainischen Widerstandes organisieren. Die breite Unterstützung der Aufständischen durch die Bevölkerung erschwerte Moskau zusätzlich die operativen Maßnahmen gegen diese. Die Führung der OUN und der UPA war überzeugt von einem unvermeidlichen Zusammenstoß zwischen der UdSSR und ihren westlichen Verbündeten, voller Hoffnung auf einen Erfolg im Kampf gegen das kommunistische Regime. In der ersten Hälfte 1945 organisierten die Einheiten der UPA 2.207 antisowjetische Aktionen, davon 212 Sabotageakte an Eisenbahnen, Fernmeldeobjekten und Verbindungsstraßen, 11 Angriffe auf Partei- und Staatsverwaltungen. Die Verluste der Bolschewiki betrugen 4.013 Getötete, 544 Verwundete und 1.209 Gefangene.

Nach Kriegsende

Das Ende des Krieges und der gewachsene Einfluß der UdSSR in der Welt ermöglichten Moskau eine verstärkte Bekämpfung des Widerstandes im Baltikum und in der Ukraine. Dennoch schätzte die Führung der UPA die Situation optimistisch ein, im Glauben, der revolutionäre Kampf der von Moskau unterworfenen Völker und die sich verstärkenden Widersprüche zwischen den ehemaligen Alliierten würden den Zeitpunkt des „Zusammenbruchs der UdSSR“ näher bringen.
Die ersten Nachkriegsjahre, 1946–47, waren Jahre der massivsten Offensive der Sowjets gegen die ukrainische Widerstandsbewegung. Im Vorfeld der 1946–47 stattfindenden Wahlen in die Obersten Räte der UdSSR und der USSR setze Moskau zusätzlich zu den Streitkräften des Innenministeriums Einheiten und Verbände des Wehrkreises Lviv und Prikarpatje gegen den ukrainischen Widerstand ein. Von Januar bis April 1946 wurden in den Ortschaften der westlichen Gebiete über 3.500 Militärstützpunkte errichtet, jeder mit nicht weniger als 20 Soldaten. Darüber hinaus operierten in diesen Gebieten mobile Armeetruppen. Nach Angaben der OUN-UPA sind gegen die Aufständischen zu Zeiten der „großen Blockade“ bis zu 600.000 Soldaten der Roten Armee und des NKWD eingesetzt worden. In 1.500 Kämpfen und Zusammenstößen verloren die Bolschewiki 15.000 Soldaten, die Aufständischen 5.000 Kämpfer.
Nach sowjetischen Informationen sind vom April bis August 1946 gegen die UPA 42.175 Operationen geführt worden, wobei 3.277 Aufständische und Untergrundkämpfer gefallen sind und 3.364 gefangen wurden. Vom 1. August bis 15. September sind gegen die UPA fast 100.000 Soldaten der Roten Armee eingesetzt worden. Obwohl die meisten Operationen gegen die UPA den Bolschewiki keine größeren Erfolge brachten, schwanden dennoch die Kräfte der Aufständischen. Zum 1. Januar 1947 gab das Innenministerium der Ukrainischen SSR die Zahl der Aufständischen mit nur 4.500 Personen an. Aber auch diese Kräfteverschiebung zugunsten der Bolschewiki änderte nichts an der Kompromißlosigkeit und Widerstandskraft der Aufständischen. 1947 führte die UPA 1.603 antisowjetische Aktionen durch, bei denen die politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten der Sowjetmacht in der Westukraine ernsthaft gestört wurden. Vom 1. bis zum 20. Dezember 1947 wurden 13 Vorsitzende und Sekretäre der lokalen Sowjets und weitere 20 Mitarbeiter der lokalen sowjetischen Behörden liquidiert. Andererseits gelang den Sowjets zwischen dem 20. Juni und 20. Oktober die Zerschlagung von 263 Kampfeinheiten der UPA und 367 Untergrundzellen der OUN. Ca. 10.000 Mitglieder der OUNUPA wurden getötet oder gefangengenommen. Obwohl der heldenhafte Widerstand fortgesetzt wurde, gewannen die Roten endgültig die Überhand. Parallel zu den militärischen Operationen begann die Sowjetmacht mit der Zwangsumsiedelung von Menschen, welche die OUNUPA unterstützt hatten, in den Osten der UdSSR. Allein 1947 wurden 26.332 Familien, d.h. über 77.000 Menschen, deportiert. Zugleich begannen in der Westukraine die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und die Liquidierung der privaten Landwirtschaftsbetriebe. Dies untergrub die wirtschaftliche Grundlage der Aufständischen und behinderte die Rekrutierung neuer Kämpfer. Intensiver als in den vergangenen Jahren schleuste auch das Ministerium für Staatssicherheit Agenten in die OUN-UPA ein, um diese von Innen heraus zu zerstören und die Führung zu liquidieren.

Heldenhafter Widerstand bis in die 50er Jahre

Der verstärkte Druck der Sowjets auf den Widerstand und die erlittenen Verluste zwangen die UPA in den Jahren 1946–1947 zu neuen Formen des bewaffneten Kampfes. Man rückte weg von frontalen Zusammenstößen mit den überlegenen sowjetischen Verbänden und ging zum Aufbau einer bewaffneten Untergrundbewegung über, bestehend aus einer Vielzahl von kleineren Einheiten, die Anschläge aus dem Hinterhalt und Sabotageakte verübten. Im September 1949 löste die Führung der UPA größere Einheiten und Stäbe auf und überführte die Kämpfer vollständig in den bewaffneten Untergrund. Diese Änderungen in der Taktik des bewaffneten Kampfes hat die Verluste der Aufständischen verringert und ermöglichte ihnen die Fortsetzung des ungebrochenen Widerstandes in den Jahren 1948–49. Besonders aktiv waren die Kämpfer auf dem Land, wo sie vom August bis Dezember 1948 155 Anschläge auf die Kollektivwirtschaften verübten, bei denen sie das Inventar und Gebäude vernichteten. Insgesamt verübte der ukrainische bewaffnete Untergrund in dieser Zeit ca. 2.000 antisowjetische Anschläge. Das reizte Moskau, und es verlangte von seinen Handlangern in Kiew, die ukrainische Unabhängigkeitsbewegung, die ihre Untergrundzellen bereits in größeren und kleineren Städten aufzubauen begann und Zulauf von Schülern und Studenten bekam, vollständig zu vernichten. Und zwar um jeden Preis. Und hierbei hat die Sowjetmacht vor nichts halt gemacht. Neben rein militärischen und polizeilichen Operationen wurden die Familienmitglieder der Kämpfer und Anhänger der OUN-UPA massenweise in den Osten der UdSSR verbannt, verhaftet und inhaftiert, aktive Aufständische öffentlich hingerichtet. Gleichzeitig wurden sie aufgefordert, die Waffen niederzulegen und den Kampf einzustellen. Die Agenten des MGB durchdrangen immer tiefer den Untergrund. Auf die Führung der OUN-UPA wurde eine richtige Jagd gemacht. Am 5. März 1950 gelang es den Sowjets, den Oberkommandierenden der UPA und Vertreter der OUN-Führung in der Ukraine, Roman Schukhevitch, im Gebiet Lviv (Lemberg) zu liquidieren. Der MGB-General Sudoplatov meinte dazu: „Nach dem Tod von Schukhevitch gingen die Aktivitäten der UPA in der Westukraine zurück und klangen schnell ab.“ Nach sowjetischen Angaben sind die Hauptkräfte der ukrainischen Widerstandsbewegung 1951 endgültig zerschlagen worden. Dennoch ging der Kampf gegen die Kommunisten in der Westukraine weiter. Vom 1. August 1951 bis zum 17. April 1952 wurden weitere 76 antisowjetische Anschläge verübt, insgesamt gab es 71 organisierte Gruppen und 84 Kampfmannschaften der OUN, zusammen ca. 1.000 Kämpfer, die die Waffen nicht niedergelegt hatten.
Und über 1.500 Mitglieder verschiedener nationalistischer Organisationen waren zur Fahndung ausgeschrieben.
In den Jahren 1952–54 gelangen den Sicherheitsorganen mehrere empfindliche Schläge gegen die Reste des ukrainischen bewaffneten Untergrunds. Namhafte Persönlichkeiten der UON-UPA, wie W. Ochrimowitsch, W. Bej, W. Galasa, L. Gaevska, wurden getötet oder verhaftet. Und letztendlich fiel der letzte Oberkommandierende der UPA und Vertreter der OUN in der Ukraine, Wasil Kuk, in die Hände der Bolschewiki. Jetzt stellten auch die Zentrale und die Mehrzahl der Unterbezirksabteilungen der OUN die Tätigkeit ein. Im Jahre 1954 gab es nur mehr 13 Aktionen der Aufständischen. Das offizielle Kiev erklärte später, 1956 hätten die Organe der Staatssicherheit „die Liquidierung der bewaffneten Banden und des organisierten Untergrunds der ukrainischen bürgerlichen Nationalisten“ abgeschlossen. Aber Aktionen des antikommunistischen Widerstandes flammten noch bis Ende der fünfziger Jahre auf. Von 1954 bis 1959 wurden in der Ukraine 156 Anschläge registriert, 94 in Brand gelegte Kolchosgebäude, 5.500 Fälle von Herstellung und Verbreitung antisowjetischer Literatur.
Im langjährigen bewaffneten Konflikt in den Gebieten der Westukraine zwischen den Kräften des ukrainischen Widerstands und der repressiven Maschinerie der totalitären UdSSR hatten beide Seiten nicht vor der Anwendung von jeglicher möglicher Gewalt halt gemacht, was zu großen Opfern unter der Zivilbevölkerung geführt hatte. Nach sowjetischen Angaben sind zwischen 1944–1956 den 14.424 Aktionen der OUN-UPA ca. 30.000 Menschen, darunter 18.000 Zivilisten, zum Opfer gefallen. Von den Organen des Inneren und der Staatssicherheit wurden über 155.000 Untergrundkämpfer und deren Anhänger getötet, wobei die meisten der Letzteren zivile Personen waren.
Obwohl der bewaffnete Kampf des ukrainischen Widerstandes gegen das kommunistische Regime in der Ukraine mehrere Jahre dauerte und die Sowjetisierung der Westukraine erheblich gestört hat, erreichte er dennoch nicht sein wichtigstes Ziel: die Befreiung der Ukraine von der Herrschaft der Bolschewiki. Der Mißerfolg hatte mehrere Ursachen: Der ukrainische Widerstand hatte nur in der westlichen Ukraine wirklich Einfluß und keine Unterstützung in den anderen Landesteilen. Die langjährige Herrschaft der Bolschewiki und deren Terrorregime ließen bei der Bevölkerung den Gedanken an eine nationale Idee nicht aufkommen und legten den Willen, dafür zu kämpfen, lahm; der antikommunistische Widerstand in der Ukraine und im Baltikum führte nicht zum Aufstand der anderen Völker der UdSSR und zum Zerfall der UdSSR; die UdSSR war zu dieser Zeit im Zenit ihrer politischen und militärischen Macht; und letztlich war der ukrainische Widerstand isoliert und erhielt keinerlei Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft.

 

 
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