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Weltgefahr Islam

Von Alfred Locker

Dieser Aufsatz basiert auf dem Buch „Von Allah zum Terror? Der Djihad und die Deformierung des Westens” von Hans-Peter Raddatz. Der Autor ist Orientalist und System-Analytiker in einem; als Schüler der Annemarie Schimmel läßt er sich dennoch von der angeblichen Tiefe des Sufismus nicht in seinem kritischen Urteil stören; schon durch seine Beiträge in der „International Encyclopedia of Islam” als hervorragender Kenner ausgewiesen, veröffentlichte er 2001 bereits die Monographie „Von Gott zu Allah?”. Angesichts der zahlreichen, von islamischen Gruppen verübten Anschläge der letzten Jahre ist sein neues Werk von höchster Aktualität, da es die unter naiven „Dialogisten” und besserwissenden „Gutmenschen” beliebte Unterscheidung von „authentischem”, d.h. allseits friedlich auftretendem, und „fundamentalistischem”, d.h. nur vereinzelt terroristischem Islam als Mär und Meinungsmanipulation entlarvt.

Wer glaubt denn, daß der allenthalben für so friedlich ausgegebene, tolerante Islam in Wirklichkeit ganz anders und, wie wir den Forschungs-Ergebnissen eines ausgewiesenen Fachmannes entnehmen können, genuin (!) terroristisch ist? Seine Devise, oft unter Friede („salam”) verborgen, heißt nämlich Kampf und Heiliger Krieg („djihad”) zur Verbreitung des Glaubens. Nur blauäugigen, „besserwissenden”, tatsächlich aber ahnungslosen Dialogisten fällt nicht auf (und sie wollen es, allem Augenschein entgegen, auch nicht zur Kenntnis nehmen), was der Ausruf zur Verstellungs-Strategie („takiyia”) im Islam ist, und meinen, daß das Wort „djihad” nur „Anstrengung im Glauben” bedeutet und nicht Kampfaufforderung, die eine unentwegte Blutspur von der Rückeroberung Mekkas im Jahre 630, wo der friedliche „Prophet” sogleich 900 Juden ermorden und deren Witwen in die Harems seiner Anhänger (und seinem eigenen) verschwinden ließ, bis heute zieht. Tatsächlich setzt sich die blutige Geschichte bis in die Gegenwart fort, denn die genannten Attentate sind nur die aktuellsten, aber wohl keineswegs die letzten „Nachwehen” von Taten zur terroristischen Verbreitung des Islam, die bisher Abermillionen an Opfern forderte.
Weltkultur (auch in ihrer säkularen Form) ist vom Christentum geprägt; der Islam ist vom Willen erfüllt, diese zu zerstören und seine eigene Form der Kultur – die niemals Weltkultur werden kann (denn diese ist immer auch Einheit von Widersprüchlichem) – aufzurichten. Wenn sein Mittel dazu der terroristische Kampf in Form des „Djihad” ist, hat die Welt diesen Kampf (zu ihrer eigensten Verteidigung) an- und aufzunehmen, freilich die Verteidigung nicht in gleicher, nämlich terroristischer, sondern in überlegt/überlegener Weise zu führen, die auch die Bekehrung der Muslime (und damit ihre Abwendung von der Terror-Mentalität) einschließt. Denn der Islam kann nur durch seine (bisherigen) Anhänger, vor allem Frauen, die sich von ihrer Unterdrückung freimachen, überwunden werden. Der vor einem Jahr in Amman stattgefundene „Frauengipfel” war nur ein winziger Anfang dazu; allerdings ist die jetzt im Iran offiziell durch „Anstandshäuser” und „Ehen auf Zeit” geduldete Prostitution keineswegs ein gutes Vorzeichen für diesen Weg.
Überwindung des Islam wäre möglich, wenn seine Anhänger zu kritischem Denken gebracht würden; denn die Muslimen unterwerfen die Welt einem Schwarz-Weiß-Schema, die „gute” Welt des Islam („Dar al-Islam)” und die „böse” Welt, jener Teil von ihr, in der der Islam noch nicht herrscht, der aber für diesen kriegerisch unterworfen werden soll („Dar al-Harb”).
Diese Sicht ist unbezweifelbar Ausdruck von Paranoia, also Geisteskrankheit, und insoferne eine „exogene” Psychose, als sie aus der Frustration über die Überlegenheit der „westlichen” Welt stammt. Da ist es nicht erstaunlich, daß sie mit einem Reinheitswahn gepaart ist, der sich bei manchen Eroberungen der „Sarazenen” in der Tötung aller Schweine auswirkte.
Die selbsternannten „Eliten” der westlichen Welt schließen vor solchen Fakten die Augen, denn sie unterscheiden ein für alle Male (apodiktisch/kontrafaktuell) zwischen friedlichem Islam und terroristischem „Islamismus” und treten daher unerschüttert für „Multi-Kulti”- Politik ein (in Österreich hörte man von Einbürgerung von 10.000 Türken im Jahre 2002, die sicher, wie in Deutschland, zu über 60 % rot und zu über 20 % grün wählen werden). Von echter „Einbürgerung kann dennoch keine Rede sein, da zwischen (anpassungsunwilligen) Fremden und ihnen noch freundlich entgegenkommenden Einheimischen keine Kommunikation besteht. Daß bei unkontrollierter Fortsetzung dieser Politik immer mehr unlösbare Probleme entstehen, die schließlich zu einem „crash” führen müssen, wollen die linken Politiker nicht zur Kenntnis nehmen, obwohl Muslimvertreter in Deutschland öffentlich erklärt haben – und das gilt sicherlich auch für Österreich –, die Gesetze des Gastlandes nur solange zu respektieren, solange Muslime nicht die Mehrheit haben; im Falle, daß sie diese erreichten, würden sie das barbarische Sharia-Gestz einführen (wollen).
Dabei ziehen die Muslime aus der von ihnen nolen-volens zugegebenen Überlegenheit des Westens für sich selbst zwei absolut falsche Schlüsse: Entweder wollen sie zu den islamischen „Wurzeln” und zur Echtheit ihres Glaubens zurückkehren, damit ihnen das, was der Westen besitzt, Allah auch gewähre, und bedenken dabei nicht, daß die Leistungen des Westens mit einer ihnen, den Muslimen, fremden Mentalität erreicht wurden (daher Renaissance des Islamismus in Algerien oder jetzt wieder in der Türkei). Oder aber sie streben danach, den Westen zu erobern, kriegerisch (durch Terrorismus) oder friedlich (durch die „Samenkanone”), wieder ohne dessen gewärtig sein zu wollen, daß die technischen Errungenschaften der westlichen Welt unter ihren Händen deteriorieren würden, weil sie diese zwar (durch Anlernen) übernehmen, nicht aber selbständig weiterentwickeln können, haben sie sich doch von der sich zur Weltkultur entwickelnden westlichen Welt abgeschnitten; sodaß ihnen auch analytisch-rationales Denken abgeht. Raddatz zeigt sehr klar system-theoretisch, in unschlagbarer Schärfe auf, daß dem erstarrten (einem „Kristall” gleichenden) Nicht-Denken der islamischen Welt nie eine Lösung ihrer eigenen Problematik gelingen kann. Denn fast noch niemals haben Muslime die Frage studiert, aus welchem Grunde die westliche Welt der islamischen „Welt” überlegen ist, sie scheuen diese Studien auch, weil sie dann selbstkritisch Koran und Hadith, überhaupt den ganzen Islam auf seine Tauglichkeit, der Komplexität der Realität gerecht zu werden, überprüfen müßten, was an der jahrhundertelang geübten Unterdrückung jeglichen selbständigen Denkens scheitert. Alle, die es, nach erfolgter Etablierung der Herrschaft des Islam im 8. Jahrhundert, noch versucht haben, wurden liquidiert; die Ermordung all jener, die sich kritisch mit ihrer eigenen „Religion” befassen, ist seither ungebrochen furchtbarer Usus; Raddatz spricht zu Recht vom „djihad” nach innen. Die auf Befehl des Diktators Numeiri erfolgte Hinrichtung des sudanesischen Oppositionspolitikers Machmud Taha (1985), die Ermordung des ägyptischen Journalisten Farag Foda (1993) sind Zeichen eines solchen; beide Männer hatten sich gegen die Diskriminierung der Frau im Islam ausgesprochen. Dazu der aktuell und zu Recht Amnesty International alarmierende – die lethargische europäische Öffentlichkeit kaum berührende – Fall: das Todesurteil für den iranischen Geschichtsprofessor Dr. Seyyed Hashem Aghajari für das „Verbrechen”, öffentlich für „religiöse Erneuerung” eingetreten zu sein, und für den Aufruf, „nicht blindlings den religiösen Führern zu folgen”. Diskrimierung der Frau wird den männlichen Muslimen von Kindesbeinen eingepflanzt; oder ein Beispiel aus Wien; ein seine Freundin mehrmals vergewaltigender iranischer Asylwerber (!) verteidigt sich mit dem Ruf: „Frauen zu schlagen, ist mein Recht” („Kronenzeitung“, 3. Dezember 2002).

Terror gehört wesensmäßig dazu

Der Muslim, der die Drohung ausstößt – wie vor kurzem in an Berliner Schulen verteilten Flugblättern: – „Niemand hat das Recht, den Islam zu kritisieren. Islam ist groß, Islam ist stark, Islam siegt”, ist sich seines Minderwertigkeitskomplexes natürlich nicht bewußt, der ihn in solche megalomanische Phantasien ausweichen läßt. Wie soll man aber noch mit solchen Leuten reden oder sie gar als „Mitbürger” willkommen heißen können? Das ist unmöglich, denn selbst „akademisch” gebildete Muslime haben niemals gelernt, Reflexion über sich selbst anzustellen. Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq, der den Islam als „dümmste Religion” bezeichnet hat, ist gerichtlich vom Vorwurf „rassistischer Beleidigung” freigesprochen worden, war aber trotzdem im Irrtum; die richtige Bezeichnung wäre für den Islam politische Religion oder Kriegsreligion, damit Ideologie und Totalitarismus, der in eine Linie mit den mörderischen (oder ihre diesbezügliche Gesinnung vertuschenden) Ideologien des 20. Jahrhunderts zu bringen ist: dem „realen”, „nationalen” und „demokratischen” Sozialismus, allein nach dem Kriterium der von diesen Regimen aufgehäuften Hekatomben von Leichen gesehen (zu denen auch die ungeborenen „abgetriebenen” Kinder zu zählen sind). Nimmt man die von Raddatz angeführten Zahlen der Opfer des Islam – beginnend mit den bei der Rückeroberung Mekkas ermordeten Juden und fortgesetzt bis zu den rezenten Attentaten – mit Österreich betreffenden fürchterlichen Höhepunkten der Massakrierung der Bevölkerung in der Umgebung Wiens vor und nach den gescheiterten Türken-Belagerungen von 1529 und 1683 –, kommt man tatsächlich auf Zahlen, die jenen der linken „holocausts” im 20. Jahrhundert nicht nachstehen.
Die italienische Journalistin Oriana Fallaci ruft (in ihrem Buch „Die Wut und der Stolz”) zum Widerstand gegen die Islam-Infiltration des Westens auf. Denn der letztere repräsentiert immer noch (trotz seiner von 5. Kolonnen, Linken und Liberalen, besorgten Säkularisierung in Form totaler Entchristlichung) die christlich geprägte Weltkultur, die der Islam überrennen und liquidieren (oder auch nur ausnützen und plündern) will. Betrachtet man kritisch die Chancen des sich jetzt ganz ungeniert des Terrorismus bedienenden Kulturkampfes, so kann man voraussehen, daß er fürchterlich viele Menschenopfer fordern, aber den Islam ebenso zur Selbstvernichtung führen wird, wie sich eine solche, in maßloser Selbstüberschätzung, z.B. die NS-Herrschaft bereitete. In der absoluten Sturheit des „Medina-Modells” glaubt nämlich der Islam, die westliche Welt – und ihre geistige/weltanschauliche Basis – gar nicht erst kennenlernen zu müssen; es genügt, sie zu erobern und ihre Bereiche zu usurpieren, da sie ihm (in der Verheißung Allahs) ohnehin zufallen werde.
Durch die Geschichte des Islam ziehen sich demgemäß Gewalt, Morden, Ausrottung der Ungläubigen, Vergewaltigung der Frauen der „Schutzbefohlenen”, wenn die Tributzahlung nicht rechtzeitig einlangte; deren wirtschaftliche Ausbeutung noch das Mindeste war, das geschah. Im erdölreichsten Land der Erde, Saudi-Arabien, ist es bei einer halben Million philippinischer Gastarbeiter auch heute noch nicht viel anders; christlicher Gottesdienst ist bei schwersten Strafen verboten. In den Augen naiver Dialogisten und Vertreter der p. c. wäre es damit heutzutage vorbei, die Muslime seien tolerant und brächten alle Voraussetzungen mit, gute „Mitbürger” zu werden. Wie oder wo soll eine Änderung ihrer Mentalität aber eingetreten sein, wo selbst den muslimischen Kindern bei uns – im sog. „Religions”-Unterricht, also bei früh einsetzender politischer Indoktrinierung – der im Koran allenthalben den Ungläubigen entgegendrohende Haß eingetrichtert wird. Wie soll es auch anders sein, wo kein Anhänger dieser Ideologie jemals von Aufklärung, Selbstaufklärung, Selbstreflexion, Selbstkritik berührt worden ist. Auch kann es heute – nach Vernichtung jedes selbständigen Denkens im Herrschaftsbereich des Islams bereits im 8.–9.Jht – zu einer Kritik des eigenen Glaubensgutes von seiten der Muslime nicht mehr kommen, da ihnen das Ziehen eines Vergleiches mit der wirklichen Offenbarung, die in der Heiligen Schrift des NT der Menschheit zuteil wurde, durch Verbot von deren Lektüre unmöglich gemacht wird. Nur durch permanenten Vergleich – nämlich zwischen der Klarheit der christlichen Botschaft und der Krausheit des spätantiken Synkretismus – konnte das Christentum sich so schnell im Römischen Reich verbreiten und obsiegen. Übrigens ist das (in Ausübung der islamischen Vorschriften „gottergeben” besorgte) Morden, durch das diese Ideologie sich zu verbreiten suchte (und sucht), allein dort drastisch gestoppt worden, wo die islamischen Länder im Vorderen Orient und in Asien hauptsächlich unter englischen und in Nordafrika unter französischen Einfluß gerieten und dem „Empire” oder der „Communauté” einverleibt wurden. Mit dem Zerfall dieser Ordnungssysteme – der nicht zuletzt wieder von den Linken angeheizt wurde, aber auch vom islamischen „Ökumeniker” Muhammad Iqbal (1877–1938), der gegen Fatalismus und „Müßiggang unter dem Vorwand der Vorherbestimmung” wetterte und damit zu einem Fanal für Millionen heutiger Moslems wurde – hat der Djihad neu begonnen und in den genannten Ereignissen eine bisher in der modernen Welt nicht dagewesene Schreckens-Dimension erreicht.

Seelische Verwandtschaft zwischen westlichen „Gutmenschen” und Muslimen

„Gutmenschen” werden sich weigern, dieses Buch zu lesen oder es in für sie üblicher Weise, z.B. mit dem Hinweis auf „Schüren von Ängsten”, „Aufbau von Feindbildern”, abtun; sie müssen so handeln, weil sie ihre tiefe seelische Verwandtschaft mit den Muslimen nicht wahrhaben wollen, nämlich ihre geistig/sittliche Verformung; wenn diese unreflektierten Haß auf alles, ihrer Überzeugung nach Ungläubige besitzen, so verspüren jene Haß auf alles, das die Welt nicht so sieht (und so haben will) wie sie. Letzthin verbindet sie allerdings der gemeinsame Haß auf das Christentum und seine Sittenlehre. Man darf nicht vergessen, daß, obwohl im Koran Moses genannt wird, die Muslime die „10 Gebote”, also auch das fünfte, nicht kennen, daher schon gar keine ethische (natürlich im Menschen angelegte, doch zu pflegende) Barriere gegen das Morden besitzen. Auch ist ihnen die „Goldene Regel” unverständlich. Algerische Bombenleger, unlängst in Frankreich zu lebenslänglicher Haft verurteilt, zeigten weder Worte des Reue noch des Mitgefühls für ihre Opfer. Was die jedem Muslim unbekannt bleibenden Wurzeln seines „Heiligen Buchs” betrifft, aus der er seinen Haß bezieht (und vorgeschrieben erhält), so liegen sie bekanntlich, von orientalischen Märchen abgesehen, im Judentum und gnostischen Christentum, darunter apokryphen Evangelien, sowie in der dem Abdu l-Kasim (der von seinen Anhängern „Mohammed”, d. h. der Gepriesene, genannt wurde) von einem abgefallenen Priester über das Christentum persönlich zuteilgewordenen „Information”; aber der Haß ist durchaus etwas Genuines und Einmaliges in ihm und entspringt der Ablehnung, die Mohammed speziell von seiten der Juden erfuhr. Hat man schon ernstlich darüber nachgedacht, welch unbeweglichen Fremdkörper der Islam, in sittlich/geistiger Hinsicht, gegenüber der Welt bildet? Muß die Forderung nach „Multi-Kulti”, gar als Bereicherung (sic!) von den Linken hingestellt, nicht nachgerade als Verbrechen gegen die Menschlichkeit betrachtet werden?

Die völlige Andersartigkeit des Islam

Raddatz legt die Wurzeln des „Anders-Denken” der Anhänger des Islam überzeugend dar und vergleicht es mit dem „Wuchern” eines Netzes, das es, zum Unterschied vom systemhaft geordneten hierarchisch/heterarchischen Denken, niemals zu (vorläufigem) Abschluß bei gleichzeitiger Offenheit bringt. Folgerichtig war es nie imstande, wie im Christentum, die in der Menschennatur angelegte Gewalt zu sublimieren, sondern mußte sie zum Konstitutivum für sich selbst machen.
Gleiches gilt für die Behandlung der Frau: dem (krassen „machismo” verratenden) Islam kann Kultivierung der Sexualität (wie sie das europäische Hochmittelalter in der „Minnedichtung” errreicht hat) nicht gelingen, sondern nur eine Sicht der Frau als purem Geschlechtswesen, dessen Macht der Verführung der Muslim bloß dadurch entrinnen kann, daß er es permanent unterdückt, ohne zu sehen, daß er auch hier statt Kultivierung unbedacht Projektion (von sich auf das andere seiner selbst) betreibt. Aus dem gleichen Grund konnte der Islam, wo immer er zur Herrschaft gelangt ist, das Vorgefundene nur ausbeuten, niemals aber zu etwas Eigenem „beseelen”.
Heute meint er sich stark fühlen zu können, da seiner Einstellung die „Globalisierung” entgegenkommt, die dem Menschen der westlichen Welt zu gedankenlos dahinlebender, nur vom Trieb nach Spaß und (ihm unbewußter) Verblödung bestimmter Existenz verhilft, so daß er sich gegen die sie vorantreibenden Wirtschaftskräfte ebensowenig wehrt wie gegen die Islamisierung. Die Aufdeckung früherer geschäftlicher Verbindung zwischen den USA (im speziellen: G. W. Bush) und Bin-Laden beweist sogar eine explizite Verschränkung zwischen beiden Mächten; Vorkommnisse dieser Art, wie Allianzen christlicher Reiche (Konfessionen oder Heerführer) mit den Türken, waren gar nicht so selten. Sie stellen vorweggenommene Fanale einer Anpassung dar, die sich – jetzt bis zur Kooperation der Kirche mit dem Islam steigert, mit dem Ziel der Bildung eines interreligiösen Mischglaubens und der Beeinflussung der noch verbliebenen Gläubigen, sich getrost einer „globalen Weltgesellschaft anzuvertrauen”. Es ist eines der Hauptverdienste der vorliegenden Untersuchung, auf die geistige Deformation der gegenwärtigen westlichen Welt aufmerksam zu machen, die dem Islam kaum widerstehen möchte und als Opfer des manipulierten Abbaus traditioneller Werte (Glaube, Rechtstreue usw.) sowie des Verlusts jeglicher Unterscheidungsfähigkeit nun in einem aufgezwungenen „interkulturellen Dialog” ihr Heil finden soll, verbunden mit dauernd zunehmender Kontrolle des einzelnen in einer angestrebten Weltdiktatur, die möglicherweise durch Allianz zwischen Kirche, Kult und Kapital zustandekommt.
Wegen des Aufweisens dieser immensen Gefahren (und aus vielen ähnlichen, mit unleugbaren geschichtlichen Tatsachen unterbauten Überlegungen) sollte das Buch von Raddatz möglichst weite Verbreitung finden und gehörte in die Hand eines jeden vernünftig und verantwortlich handelnden, d.h. eben nicht-linken Politikers, der sich vielleicht durch seine Lektüre zu Taten gedrängt sähe, die ihn zum Staatsmann reifen lassen könnten.

 
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