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,,Falter“: Sprachrohr des Linksextremismus

Die schwarze Frau Landeshauptmann Klasnic hat es durch eine Subvention von 900.000 Euro ermöglicht: Das Linksextremistenblättchen „Falter“ – nach Eigendefinition die „Zeitschrift trotz Österreich“ – stemmt sich nun, gestärkt durch Steuergelder, auch von Graz aus gegen Österreich-Patriotismus, Katholizismus und Konservatismus – und den Rechtsruck in Österreich.

Armin Thurnher, ausgewanderter Vorarlberger, war 1977, dem Jahr der Terrorhochphase der RAF, einer der Gründer des „Falter“ und ist auch heute noch für die Blattlinie als Chefredakteur verantwortlich. Die kollektivistisch organisierte Redaktion funktioniert gleich wenig wie das Druckereikollektiv bei der remaprint (der Druckerei der REvolutionären MArxisten, die später ein Fall für den Konkursrichter wurde), bei der der „Falter“ die ersten fünf Jahre gedruckt wird. Ab 1980 entsteht der „Falter“ auf einem von den Maoisten übernommenen Satzsystem.
Anläßlich des fünfjährigen Bestehens rühmt sich der „Falter“, den „gefährlichsten Handverkäufer der Welt“ zu haben – Reinhard Pitsch. Bei diesem Namen fällt der Name einer der Palmers-Entführer („Gruppe 2. Juni“, die später in der RAF Rote Armee Fraktion aufgegangen ist) ein.

„Gesindel, Ausschuß …“ – der typische „Falter“-Stammkäufer

Wie sieht der „Falter“ den typischen „Falter“-Stammkäufer? Derselbe Pitsch wiederum: „Die Leute, die ich mittlerweile als Stammkäufer kenne, sind schlimm. Das ist meistens Gesindel, Ausschuß … Ich verachte sie. Es ist vielleicht nicht sehr opportun, das hier zu sagen … Aasgeier produzieren, Hyänen vertreiben und Trotteln kaufen …“ („Falter“ extra, laufende Nr. 122a)

Der „Falter“ und die RAF

In seiner Ausgabe Nr. 10 hat sich der „Falter“ in mehr als eindeutiger Weise mit dem Selbstmord der beiden RAF-Terroristen beschäftigt. In einem Kommentar „Unerklärliches aus Stammheim“ berichtet ein vom „Falter“ gebetener „Genosse“ von der „brutalen Vernichtung von Menschen“ – und bezweifelt offenbar den Selbstmord der beiden RAF-Terroristen: „Dienstag Mittag erfuhr ich auf der Uni von einem Freund vom SelbstMORD [sic!] der RAF-Gefangenen in Stammheim. Meine Reaktion war die fast aller Genossinnen und Genossen: Wut und Hilflosigkeit, Haß und Ohnmacht über die offen brutale Vernichtung von Menschen. … Und so versuchte ich noch in derselben Nacht mit ein paar Leuten meinen Frust und meine Wut an die Wand zu sprühen. “

Falter“-Rechtsextremismusexperte gesucht – von der Staatspolizei

Als Autor abhandengekommen ist dem „Falter“ allerdings sein Rechtsextremismusexperte Wolfgang Purtscheller, nachdem dieser – laut „Neue Vorarlberger Tageszeitung“ vom 17. November 1996, Landesgericht für Strafsachen Wien, 24. Oktober 1996  – von der Staatspolizei wegen des Verdachts der Mittäterschaft am Terroranschlag in Ebergassing gesucht wurde.
Es hätte so perfekt sein können: Purtscheller verkündete sein Wissen um einen kommenden Anschlag der Rechtsextremisten [APA-Meldung vom 10. April 1995], knapp danach [am 11. April 1995] fällt in halb Wien der Strom aus. Ganz Österreich verstärkt die in Gang gekommene Hetzjagd auf die „rechtsextremen“ Briefbomber. Pech für Purtscheller (bei dem nach einer Schlägerei mit der Polizei Anleitungen zum Bombenbasteln gefunden wurden): Peter Konicek und Gregor Thaler, seine beiden persönlichen Freunde (gemeinsame Wohnung; siehe auch „Forum“, Juni 1995, S. 57 ff.) aus Hausbesetzerzeiten und dem Wiener Ernst-Kirchweger-Haus (Stichwort „TatBlatt“, Zentrum der Linksextremisten)  blieben unter dem gesprengten Masten (eine schöne Parallele zu den gesprengten Masten in Südtirol – wer sollte da an die Linke denken) liegen, ein dritter Mittäter verläßt den Tatort. Purtscheller konnte eine vermutete Mittäterschaft nicht nachgewiesen werden. Thurnher distanziert sich von „dem feigen Anschlag von Ebergassing“, der nicht namentlich gezeichnete Beitrag über die „Bomben von links“ warnt,  die „Szene“ zitierend, die linksextreme Szene: „Damit ihre [die der Polizei, Anm.] Suche erfolglos bleibt, ist es absolut wichtig, daß ALLE ihr MAUL HALTEN … SpitzelInnen und Zivis [Zivildiener!, Anm.] haben lange Ohren. Sorgen wir dafür, daß diese Quelle versiegt.“ [„Falter“, 17/95, S. 5 und 14–15]

„Psychische Verstümmelung durch Katholizismus“

Besonders liegt dem „Falter“ der Kampf gegen Katholiken am Herzen: In Österreich grassiere eine „Krankheit namens ‚Klerikalfaschismus‘“ [Zitat H.-D. Klammer] und so präsentierte man den schwulen „Anti-Wojtila“ [„Falter“, 30/95, S. 53], der gegen die Kirche und die ihre „klerikalfaschistoiden Wurzeln pflegende ÖVP“ mobilisiert.
Hermes Phettberg, so der „Künstlername“ des homosexuellen Päderasten, der mittlerweile für seinen Lebenswandel mit einem bunten Cocktail an Krankheiten zahlt, ist für die Interpretation von Bibelstellen beim „Falter“ zuständig. Als „Kostprobe“ z. B. „Das Aroma des Nichtstuns“ [„Falter“, Nr. 16/94, S. 67] „Ihr seid Gottes Ackerfeld … 1 Kor 3, 9b–17 (2. Lesung am Hochfest der Weihe der Metrolpolitankirche)
Mein Leib ist eine fette Pfründe des Herrn. So wächst ihm auf meinem Arsch eine gewaltige Warze. Sie ist von so sagenhaften Ausmaßen, daß bereits spekuliert wird, hier errichtete er in einem flagellantischen Großversuch eine dritte Backe. Die Hauptfechsung aber dürfte mein Pyjama sein. In seinem Schritt schuf der Herr den Duft aller Düfte! Ich bin der Acker mit der integrierten Gülle. Und, wie gesagt, ich stinke nicht absichtlich, sondern eine gewisse Nachlässigkeit beim Waschen beider Beteiligten ließ mich dieses Spektrum der Schöpfung wiederentdecken.
Heute feiern wir die Weihe des Stephansdomes vom 23. April 1340. Aber das schaffe ich nie: sechshundertvierundfünfzig Jahre ein und derselbe Pyjama! Welch ein Geruch! …
Der Herr, der mich lieb hat, erachtete mich vor ein paar Tagen nunmehr als ausreichend reif für einen Quantensprung des Erkennens und ließ mich einem Jüngelchen so nahe geraten, daß dieses alle Furcht über Bord warf und sein Bettchen lüpfte. Es war brav gemacht, und darinnen lag den ganzen Tag wohlig dunstend sein frühmorgens abgelegter blaßblauer Pyjama. Sodaß alle Mikroben in den Säften des Buben nach den Plänen des Herrn genüßlichst ihrem aromatischen Nichtstun frönen konnten. Und zum erstenmal roch ich, daß die anderen Leute genausogut riechen wie ich.“

Lenin am „Weihnachtstitelblatt“

Wie es sich für ein antikatholisches Blatt gehört, brachte der „Falter“ als „Weihnachtstitelblatt“ (Ausgabe 63/64, 1979) den Sowjetdiktator Lenin, umgeben von Kindern vor einer Art Weihnachtsbaum – selbst unter „Falter“-Lesern nicht der Erfolg, wie man selbst einbekennt.

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